Die grosse Rückkehr der Touristen

Im Februar 2023 zählte Japan gemäss JNTO 1,475 Millionen ausländische Touristen, fast genauso viele wie im Vormonat. Damit setzt der Einreisetourismus seit der Wiederaufnahme im Oktober 2022 seinen Erholungskurs fort.
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Noch sind die Zahlen nicht auf dem Niveau vor der Krise. Zum Vergleich: Im Februar 2019 reisten 2,6 Millionen Touristen ein. Diese Lücke ist vor allem auf das Ausbleiben chinesischer Touristen zurückzuführen. Im Februar besuchten lediglich 36’000 Besucher aus China den Inselstaat. Dies hat damit zu tun, dass Japan erst Anfang März die Einreisebestimmungen für chinesische Touristen gelockert hat. Zudem erlaubt Peking nach wie vor keine Gruppenreisen nach Japan. Dass es der Tourismusbranche in Japan trotzdem gut läuft, ist den Gästen aus Südkorea, Taiwan, Hongkong und Südostasien zu verdanken. Sie machen 80 Prozent aller Touristen aus Übersee aus. Westliche Touristen spielen mit Ausnahme der USA eine untergeordnete Rolle.
Auffallend ist hingegen die Zurückhaltung der Japanerinnen und Japaner bei Auslandsreisen. Im Februar 2023 wurden 537’000 Ausreisen japanischer Personen gezählt. Im Jahr 2019 waren es im gleichen Monat 1,5 Millionen. Der schwache Yen, die gestiegenen Preise und die anhaltende Angst vor Corona sind die Hauptgründe für diese Zögerlichkeit. Als Folge boomt der inländische Tourismus, der durch staatliche Reisevergünstigungen zusätzlich angekurbelt wird. Die stark gestiegenen Hotelpreise sind neben dem Einreiseboom auch auf diese Entwicklung zurückzuführen.
Die Aussichten
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Japan 2023 vor einer raschen Erholung des Einreisetourismus steht. In den Kirschblütenmonaten März und April könnte sogar die Marke von 2 Millionen Einreisen pro Monat überschritten werden.
Auch wenn die Rekordzahl von über 31 Millionen ausländischen Gästen in diesem Jahr nicht erreicht wird: Gemäss Prognose von JTB werden es am Ende des Jahres mehr als 21,1 Millionen sein. Damit wäre Japan bereits wieder in der Nähe des Niveaus von 2016.
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