Einem Kaufhaus neues Leben einhauchen

In Tokio gibt es immer wieder architektonische Neuheiten. Dass es aber nicht immer ein komplett neues Gebäude sein muss, beweisen die Schweizer Architekten Herzog & De Meuron. In unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Yurakucho haben sie den 1984 errichteten Einkaufskomplex Marronier Gate Ginza 2 in ein neues, repräsentatives Kaufhaus verwandelt.
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Das Ergebnis ist ein imposantes Gebäude, das auf allen Etagen offen ist. Dazu haben die Architekten überflüssige Bauteile entfernt, so dass nur noch das ursprüngliche Betonskelett zu sehen ist. Durch diese Reduktion wirkt das Gebäude luftig und die einzelnen Etagen grosszügig. Es entsteht eine natürliche Verbindung zwischen allen Etagen. Gleichzeitig verwandelt das freigelegte Betongerüst den Eingangsbereich in einen einladenden, modernen Arkadenbereich. Das Erscheinungsbild der Fassade im oberen Bereich blieb bei diesem Eingriff unangetastet.

Die Bekleidungskette Uniqlo eröffnete im Sommer 2020 in dem alten Neubau auf vier Etagen den Flagshipstore Uniqlo Tokyo (Asienspiegel berichtete). Zusätzlich sind das Schwesterunternehmen GU und weitere namhafte Modemarken mit Shops vertreten. Tokio hat damit eine neue architektonische Attraktion erhalten, ohne etwas von Grund auf neu bauen zu müssen.

Hotel Shiroiya
Stil und Vorgehensweise erinnern stark an das im selben Jahr eröffnete Hotel Shiroiya in der Stadt Maebashi in der Präfektur Gunma. Dort verwandelte der Architekt Sou Fujimoto ein hoffnungslos veraltetes Ryokan in ein modernes Hotel, ohne das Gebäude abreissen zu müssen (Asienspiegel berichtete).
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