Die Phantombrücke von Nukabira
Eine Nachricht, die Japan diese Woche beschäftigt hat – mit dem dazu passenden japanischen Vokabular.
Ein Blick ins Filmarchiv – 1955 wurde in den Bergen Hokkaidos der Nukabira-Staudamm gebaut – und mit ihm einer der grössten künstlichen Seen Japans. Als Folge wurde ein Teil der Shihoro-Eisenbahnstrecke überflutet. Ein Überbleibsel aus dieser Zeit ist die ehemalige Taushubetsu-Bahnbrücke, die nur sichtbar ist, wenn der Wasserspiegel des Stausees niedrig genug ist (Asienspiegel berichtete). Dies hat ihr den Spitznamen «Phantombrücke» eingebracht. Sie ist eine Sehenswürdigkeit, die es in diesem Zustand wohl nicht mehr lange geben wird. Wasser und Frost setzen dem Beton immer mehr zu, wie aktuelle Bilder zeigen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie ganz zerfallen wird. Gleichzeitig steht die Brücke für ein längst vergangenes Stück Eisenbahngeschichte. Denn 1987 wurde die gesamte Shihoro-Linie stillgelegt. In der ganzen Region stehen heute 14 verlassene Brücken, die nach und nach von der Natur zurückerobert werden.
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