Überlastete Flughäfen
Die gespenstische Ruhe auf Japans Flughäfen, die noch zu Zeiten von Corona herrschte, ist endgültig vorbei. Fast 2 Millionen Touristen aus Übersee besuchten den Inselstaat im April 2023. Das war ein neuer Rekord seit der Wiedereröffnung der Grenzen für Touristen im Oktober 2022 (Asienspiegel berichtete). Doch die Erholung nach der langen Corona-Pandemie könnte ins Stocken geraten. Denn die japanischen Flughäfen kämpfen derzeit mit akutem Personalmangel. Gemäss NHK News beschäftigten die japanischen Flughäfen im Februar 2023 rund 20 Prozent weniger Bodenpersonal als 2019. Dies betrifft die Bereiche Check-in, Sicherheitskontrolle und Bodenabfertigung.
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Zu niedrige Löhne, die Corona-Krise, unsichere Arbeitsbedingungen und unregelmässige Arbeitszeiten haben offenbar zu diesem Exodus geführt. Hinzu kommt der rapide Bevölkerungsrückgang in Japan, der den Personalmangel in allen Branchen verschärft. Verspätungen und lange Warteschlangen bei den Sicherheits- und Passkontrollen an den Flughäfen sind die Folge. Anfang April, zum Höhepunkt der Kirschblütenzeit, berichteten Passagiere wiederholt von stundenlangen Warteschlangen in Narita. Zudem können die japanischen Flughäfen die Zahl der Überseeverbindungen trotz hoher Nachfrage nicht im gewünschten Umfang erhöhen. Nach Angaben der JNTO liegt die Zahl der regulären Langstreckenverbindungen bei 60 Prozent des Niveaus vor der Corona-Krise.
Die Lösungansätze
Das Verkehrsministerium hat inzwischen die Alarmglocken geläutet. Höhere Löhne, einheitliche Einstellungskriterien sowie die Einführung zusätzlicher «Smart Lanes» (Asienspiegel berichtete) zur Vermeidung langer Warteschlangen gehören zu den Lösungsvorschlägen, um die Flughäfen zu entlasten. Generell wird den Passagieren empfohlen, frühzeitig am Flughafen zu erscheinen. Denn unter den gegebenen Bedingungen kann das Problem nicht so schnell gelöst werden.
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