Morio­kas Vil­la aus der Meiji-Zeit

In der Villa Nanshōsō in Morioka.
In der Vil­la Nanshōsō in Morio­ka. Asi­en­spie­gel

Besuch in Morio­ka, Teil 2 – Unweit des zen­tra­len Burg­parks von Morio­ka steht eine Vil­la, die meh­re­re Epo­chen des Umbruchs über­dau­ert hat. Die ehe­ma­li­ge Pri­vat­re­si­denz mit dem Namen Nanshōsō ist seit dem Jahr 2000 der Öffent­lich­keit zugäng­lich. Archi­tek­to­nisch han­delt es sich um ein herr­schaft­li­ches zwei­stö­cki­ges Haus im moder­nen japa­ni­schen Stil.

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Das Haus besitzt einen wunderschönen Garten.
Das Haus besitzt einen wun­der­schö­nen Gar­ten. Asi­en­spie­gel

Im Zen­trum befin­det sich das Nanshō no ma, ein gros­ser Raum mit einer fili­gra­nen Fens­ter­front, die den Blick auf den Gar­ten und den Wan­del der Jah­res­zei­ten frei­gibt. Die­ses Natur­schau­spiel spie­gelt sich auf dem polier­ten Holz­bo­den wider. Lan­ge Flu­re ent­lang der Fens­ter­fron­ten ver­bin­den die Räu­me. Der male­ri­sche Gar­ten mit klei­nen Spa­zier­we­gen, hohen Bäu­men, einem Tee­haus und einem Teich mit Stein­brü­cken bil­det eine Oase der Ruhe. Er ori­en­tiert sich an den berühm­ten Tem­pel­gär­ten von Kyoto.

Eine Hei­mat der Mächtigen

Der repräsentative Raum Nanshō no ma.
Der reprä­sen­ta­ti­ve Raum Nanshō no ma. Asi­en­spie­gel

Die­se Vil­la war einst ein begehr­tes Objekt der Mäch­ti­gen und Ein­fluss­rei­chen Morio­kas. Im Jahr 1886 leg­te der Geschäfts­mann Yas­u­g­o­rō Sega­wa den Grund­stein für das herr­schaft­li­che Anwe­sen. Er hat­te mit dem Ver­kauf von Roh­sei­de und dem Betrieb der Ara­ka­wa-Koh­le­mi­ne ein Ver­mö­gen gemacht. 

Der Blick vom Garten auf das historische Gebäude.
Der Blick vom Gar­ten auf das his­to­ri­sche Gebäu­de. Asi­en­spie­gel

In der ers­ten Hälf­te des 20. Jahr­hun­derts wech­sel­ten die Besit­zer mehr­mals. Der Bür­ger­meis­ter von Morio­ka, die mäch­ti­ge Unter­neh­mer­fa­mi­lie Kinda’ichi und spä­ter die Tex­til­fa­mi­lie Aka­za­wa gehör­ten zu den Eigen­tü­mern, die das Anwe­sen kon­ti­nu­ier­lich erwei­ter­ten und anpassten. 

Die Ret­tung

Der Haupteingang zur Villa.
Der Haupt­ein­gang zur Vil­la. Asi­en­spie­gel

Als die Fami­lie Aka­za­wa das Anwe­sen 1987 ver­kauf­te und eine Bau­fir­ma Inter­es­se zeig­te, droh­te die Vil­la dem Bau­boom zum Opfer zu fal­len. Dass dies ver­hin­dert wer­den konn­te, ist der Kon­sum­ge­nos­sen­schaft Coop Iwa­te zu ver­dan­ken. Sie erwarb das Anwe­sen und mach­te es der Öffent­lich­keit zugänglich. 

Heu­te ist die Vil­la nicht nur eine tou­ris­ti­sche Sehens­wür­dig­keit, son­dern auch ein Ort der Begeg­nung. Hier fin­den kul­tu­rel­le Ver­an­stal­tun­gen, Kunst­aus­stel­lun­gen, Hoch­zei­ten und Zere­mo­ni­en statt. Auch die japa­ni­sche Film- und Fern­seh­welt hat das Nanshōsō für sich ent­deckt und so über die Gren­zen der Prä­fek­tur Iwa­te hin­aus bekannt gemacht. Den Bemü­hun­gen von Coop Iwa­te ist es zu ver­dan­ken, dass Vil­la und Gar­ten heu­te unter Denk­mal­schutz ste­hen und von der japa­ni­schen Kul­tur­be­hör­de als Kul­tur­denk­mal regis­triert wur­den.

Die Villa wechselte mehrmals den Besitzer.
Die Vil­la wech­sel­te mehr­mals den Besit­zer. Asi­en­spie­gel


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