Burgstadt Obi: Ein Fenster in die Vergangenheit
REISENOTIZEN – Ich bin zurzeit unterwegs in Japan. In dieser Serie teile ich meine täglichen Reiseerlebnisse und Beobachtungen.
Die grossen Städte Japans ähneln sich in ihrer Bauweise. Sie verfügen über einen zentralen Bahnhof mit einem ausgeprägten Angebot an Restaurants und Geschäften. Hotel- und Bürohochhäuser ergänzen die standardisierte Architektur in den Zentren. Alte Gebäude, die von der Geschichte des Ortes erzählen, sucht man oft vergeblich. Die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und der Bauwahn des Wirtschaftswunders in der Nachkriegszeit haben diese Spuren verwischt.
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Anders sieht es auf dem Land aus. Dort gibt es Orte, denen es zumindest teilweise gelungen ist, ihren historischen Kern zu erhalten, einige davon habe ich in früheren Beiträgen vorgestellt (Asienspiegel berichtete).
Eine weitere Perle, die unbedingt auf diese Liste gehört, ist Obi in der Präfektur Miyazaki. Nach einem Zwischenstopp in Aoshima führt mich ein Tagesausflug mit dem JR-Nichinan-Zug in dieses Städtchen am Sakatani-Fluss. Hier entbrannte im 16. Jahrhundert ein Machtkampf zwischen dem Itō- und dem Shimazu-Clan. Am Ende siegte der Itō-Clan. Unter seiner Herrschaft entstand in der Edo-Zeit eine blühende Stadt um die Burg Obi. Obi verdiente sein Geld vorwiegend mit dem Verkauf von Zedernholz für den Schiffbau.
Ein Spaziergang durch Obi
Eine Besonderheit ist, dass das historische Stadtbild vom Burgbezirk über das Samurai- bis zum Händlerviertel weitgehend intakt geblieben ist. Ein Spaziergang durch Obi gleicht einer Zeitreise in längst vergangene Epochen. Eine hilfreiche Ergänzung sind die zahlreichen Tafeln in der Stadt, die auch in englischer Sprache informieren.
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