Die kunst­vol­len Tee­fel­der von Chiran

Chi­ran in der Prä­fek­tur Kago­shi­ma an der Süd­spit­ze von Kyus­hu ist ein Para­dies für Lieb­ha­ber des japa­ni­schen Grün­tees. Wer von Maku­ra­za­ki nach Chi­ran fährt, kommt unwei­ger­lich an den Tee­fel­dern vor­bei. Der erhöh­te Aus­sichts­punkt Coli­na Takats­uka bie­tet einen Blick auf die end­lo­sen Anbau­flä­chen mit dem Meer und dem Sats­u­ma-Fuji im Hin­ter­grund (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Auf die­sen Fel­dern in Chi­ran, das poli­tisch zur Stadt Min­a­mi­kyus­hu gehört, wird sogar die gröss­te Men­ge Grün­tee in Japan pro­du­ziert. Jähr­lich wer­den auf 3421 Hekta­ren 11’700 Ton­nen Roh­tee (jp. aracha) im Wert von fast 9 Mil­li­ar­den Yen geern­tet. Das sind 16 Pro­zent der Lan­des­pro­duk­ti­on. 613 Pro­du­zen­ten und 104 Fabri­ken sor­gen jedes Jahr für die­sen rei­chen Ertrag. 

Grün­te­e­land Kagoshima

Chi­ran steht stell­ver­tre­tend für die Bedeu­tung Kago­shi­mas in der Grün­tee­pro­duk­ti­on. In der Prä­fek­tur an der Süd­spit­ze von Kyus­hu wur­den im ver­gan­ge­nen Jahr 26’700 Ton­nen Roh­tee pro­du­ziert. Das ent­spricht 38 Pro­zent der lan­des­wei­ten Pro­duk­ti­on. Noch stär­ker ist nur die Prä­fek­tur Shi­zuoka. Dort wur­den 2022 28’600 Ton­nen Roh­tee pro­du­ziert. Die­se bei­den Prä­fek­tu­ren decken stol­ze 79 Pro­zent des Mark­tes ab. Die rest­li­chen 35 Prä­fek­tu­ren, in denen eben­falls Tee ange­baut wird, spie­len men­gen­mäs­sig eine unter­ge­ord­ne­te Rolle. 

Inter­es­sant ist, dass Kago­shi­ma nicht immer die­se wich­ti­ge Stel­lung hat­te. Im Jahr 1959 pro­du­zier­te die Prä­fek­tur gera­de ein­mal 2’700 Ton­nen. Geziel­te Inves­ti­tio­nen in die Bran­che, eine fast voll­stän­di­ge Mecha­ni­sie­rung des Anbaus und häu­fi­ge­re Ern­ten haben zu die­sem enor­men Wachs­tum geführt (Asi­en­spie­gel berich­te­te).