Die Marinestadt Sasebo
REISENOTIZEN – Ich bin zurzeit unterwegs in Japan. In dieser Serie teile ich meine täglichen Reiseerlebnisse und Beobachtungen.
Sasebo liegt im Nordwesten der japanischen Südinsel Kyushu und ist mit 242’000 Einwohnern die zweitgrösste Stadt der Präfektur Nagasaki. Trotz ihrer abgelegenen Lage ist sie überraschend gross, mit teilweise breiten Hauptstrassen, die an Osaka und Tokio erinnern. Das mag kein Zufall sein. Denn Sasebo ist ein wichtiger Stützpunkt der US-Navy und der maritimen Selbstverteidigungsstreitkräfte Japans. Der Anblick riesiger Kriegsschiffe in der Bucht gehört hier zum Alltag. Derweil bietet das JMSD Sasebo Museum einen detaillierten Überblick über die lange und abwechslungsreiche Militärgeschichte des Landes.
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Während des Koreakrieges waren bis zu 20’000 US-Soldaten in Sasebo stationiert. Heute sind es noch einige tausend Militärangehörige und ihre Familien. Ihr Einfluss ist unübersehbar. So ist Sasebo die Stadt mit den meisten auf Hamburger spezialisierten Restaurants in Japan. Unverkennbar ist der amerikanische Einfluss auf die regionale Spezialität Steak Lemon.
Sasebo ist zudem die einzige japanische Stadt, die eine christliche Kirche in ihrer Flagge führt. Die 1931 erbaute katholische Miura-Kirche im Zentrum steht stellvertretend für die christliche Geschichte der Region (Asienspiegel berichtete). Auch landschaftlich ist die Stadt, die aufgrund der Geografie teilweise am Hang gebaut wurde, aussergewöhnlich. Die Kujukushima-Landschaft mit ihren über 200 Inseln zählt zu den schönsten Küstengegenden des Landes (Asienspiegel berichtete).
Der westlichste JR-Bahnhof
Ein Endpunkt bildet der Bahnhof Sasebo. Er ist offiziell der westlichste JR-Bahnhof des Landes. Auf den vier japanischen Hauptinseln liegt nur der Bahnhof Tabira-Hiradoguchi bei Sasebo noch weiter westlich. Auch dieser Bahnhof gehörte einst der Bahngesellschaft JR Kyushu, wurde aber 1988 Teil der privat-öffentlichen Matsuura Railway.
Um das andere Extrem zu erreichen, muss man bis auf die Nordinsel Hokkaido fahren. Wakkanai ist der nördlichste und Higashi-Nemuro der östlichste JR-Bahnhof des Landes.
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