Arita: Die Heimat des japanischen Porzellans
REISENOTIZEN – Ich bin zurzeit unterwegs in Japan. In dieser Serie teile ich meine täglichen Reiseerlebnisse und Beobachtungen.
Der Name der Kleinstadt Arita steht stellvertretend für die japanische Porzellankultur, deren Geschichte bis ins Jahr 1616 zurückreicht, als koreanische Handwerker, die von den Truppen Toyotomi Hideyoshis nach Japan verschleppt worden waren, im nahe gelegenen Berg Izumiyama Kaolin, Porzellanerde, entdeckten. Für eine ganze Region begann eine neue Ära. Hier wurde das erste Porzellan Japans hergestellt. Arita wurde zum Zentrum dieser neuen Töpferkultur.
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Früh wurde diese Keramik von hervorragender Qualität über die nahe gelegene Hafenstadt Imari ins ganze Land und in die Welt exportiert. Als Arita-yaki und Imari-yaki wurde dieses Porzellan bekannt. Die Kleinstadt Arita lebt seit 400 Jahren von ihrer Porzellankunst, ging durch mehrere Blütezeiten und Krisen. Ihre Geschichte und die des japanischen Porzellans wird im kostenlos zugänglichen und absolut empfehlenswerten Kyushu Ceramic Museum erzählt.
Die historische Altstadt
Die Geschichte dieses Ortes lässt sich am besten bei einem Spaziergang durch die lange Hauptstrasse von Kami-Arita erleben, wo sich historische Handelshäuser und Geschäfte fast endlos aneinanderreihen. Noch heute wird hier Porzellan ausgestellt, verkauft und gehandelt. In den hinteren Gassen liegen derweil die alten Produktionsstätten mit ihren Schornsteinen und die Häuser der Töpferfamilien.
Porzellan ist hier allgegenwärtig und dies nicht nur in den Schaufenstern. Aus alten Ziegeln der Brennöfen und weggeworfener Keramik wurden Mauern entlang der Grundstücke errichtet. Selbst im Sueyama-Jinja, auch Tōzan-Schrein genannt, sind das Torii des Schreins, die Wächterlöwen und andere Gegenstände aus Porzellan. Hier wird der koreanische Töpfer Yi Sam-pyeong, japanisch Kanagae Sanbee, verehrt, der der Legende nach als Vater des Arita-Porzellans gilt.
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