Yonaguni: Die Insel am Ende von Japan
Die Insel Yonaguni ist Japans westlichster Aussenposten. Taiwan ist 111 Kilometer entfernt, die Hauptstadt Tokio 2000 Kilometer. Selbst nach Naha, dem Verwaltungssitz der Präfektur Okinawa, zu der Yonaguni gehört, sind es 509 Kilometer.
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Nach dem Zweiten Weltkrieg lebten in Yonaguni 12’000 Menschen. Heute sind es noch knapp 1500, verteilt auf die beiden Dörfer Kubura und Sonai sowie die Siedlung Hikawa. Doch seit die Spannungen mit China zugenommen haben, hat Yonaguni als Grenzinsel eine übergeordnete strategische Bedeutung und damit auch neue Einwohner erhalten. So wurde 2016 ein Stützpunkt mit 150 Soldaten errichtet.
Die Sehenswürdigkeiten
Touristische Berühmtheit erlangte die Insel durch eine ungewöhnliche Felsformation unter der Meeresoberfläche, die wie von Menschenhand geschaffen wirkt. Für Archäologen und Taucher ist das «Yonaguni Monument» zu einem Anziehungspunkt geworden. Eine leichter zugängliche und ebenso faszinierende Sehenswürdigkeit sind die Yonaguni-Pferde, die seit über 2000 Jahren hier leben. Eine besonders schöne Stelle, an der man die Pferde antreffen kann, ist an der Ostspitze vor dem Leuchtturm von Higashisaki.
Eine besondere Sehenswürdigkeit ist ein Haus auf der Südseite der Insel. Es war einst Drehort für die Fernsehserie Dr. Kotō Shinryōjo, eine Adaption des gleichnamigen Mangas. In der Serie dient das Gebäude mit Blick auf einen Sandstrand und das Meer dem Protagonisten, einem Inselarzt, als kleine Klinik. Heute können die Räumlichkeiten frei besichtigt werden. Ein Teil der damaligen Einrichtung ist erhalten geblieben.
Ein Klassiker ist der Besuch der Westspitze der Insel mit dem Leuchtturm Irizaki. Bei gutem Wetter soll man von hier aus sogar die Silhouette Taiwans erkennen können. Auf Yonaguni erlebt man auch täglich das letzte Abendrot des Landes. Auf einer Anhöhe hat man daraus eine Sehenswürdigkeit gemacht. «Der Hügel, auf dem man den letzten Sonnenuntergang Japans sieht», steht dort in Stein gemeisselt (Asienspiegel berichtete). Yonaguni ist ein wunderschöner kleiner Ort am Ende Japans.
Logistisches
Eine kleine Propellermaschine der JAL bietet Verbindungen zum 120 km entfernten Ishigaki und zur Hauptstadt Naha. Zwischen Ishigaki und Yonaguni verkehren auch Schiffe. In allen drei Siedlungen gibt es einfache Herbergen. Die Insel ist so gross, dass es sich empfiehlt, am kleinen Flughafen ein Auto zu mieten, um sie zu erkunden.
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