Digitale Kunst in der Burg von Kanazawa

Der Besuch des malerischen Gartens Kenrokuen in Kanazawa wird gewöhnlich mit dem angrenzenden weitläufigen Burgpark kombiniert. An letzterer Stelle stand einst die Burg von Kanazawa, die Residenz des Maeda-Clans, der über 14 Generationen hinweg bis zum Ende der Edo-Zeit 1868 über die Region herrschte. Die Burg brannte im Laufe ihrer Geschichte mehrmals nieder. Der Hauptturm wurde bereits 1602 durch einen Blitzschlag zerstört. Der Brand von 1881 bedeutete letztlich das Ende für die meisten historischen Gebäude. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde die zentrale Lage als Militärstützpunkt genutzt.
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Nach der Kapitulation zog die Universität Kanazawa in den Burgpark um. Zahlreiche neue Gebäude wurden errichtet. Das historische Eingangstor Ishikawamon wurde zusammen mit dem Sanjukken-Nagaya («Langhaus») und dem Lagerhaus Tsurumaru zum spektakulären Eingang des Campus. Aus historischer, architektonischer und touristischer Sicht war dies ein ziemliches Unding, das erst in den 1990ern ein Ende fand.
1995 zog die Universität an den Stadtrand. Ab 1999 begann der systematische Wiederaufbau des Burgkomplexes (Asienspiegel berichtete). Eine Perle dieser Rekonstruktion ist der 2015 eröffnete malerische Gyokusen’inmaru-Garten, der in seiner ursprünglichen Form von 1634 wiederhergestellt wurde.
Die digitale Ausstellung

Und genau diese Burganlage wird in diesem Herbst zur Spielwiese der Künstlergruppe teamLab, die sich mit dem Digital Art Museum in Tokio weltweit einen Namen gemacht hat (Asienspiegel berichtete). Vom 30. September bis 26. November 2023 werden die Steinwände der historischen Gebäude, insbesondere des Langhauses Gojukken Nagaya, zu digitalen Leinwänden. Interaktive Kunstinstallationen ergänzen das Spektakel. Diese Ausstellung ist Teil des Kunstprojekts Digitized City von teamLab. Im Mittelpunkt steht dabei das Bestreben, mit immaterieller digitaler Technologie eine Stadt und ihre Gebäude in Kunst zu verwandeln, ohne sie physisch zu verändern.


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