Japans Retro-Bahnhöfe
Automatisierte Ticketkontrollautomaten am Bahnsteig sind aus japanischen Bahnhöfen nicht mehr wegzudenken. Sie sind kleine technische Wunderwerke, die in Windeseile die Fahrkarten überprüfen und so für einen ununterbrochenen Passagierfluss sorgen. Denn gerade zu den Stosszeiten sind Effizienz und Schnelligkeit gefragt, um die Massen an Pendlern überhaupt bewältigen zu können.
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Japan war ein Vorreiter in dieser Technologie. 1967 wurde im Bahnhof Kitasenri nördlich von Osaka die erste automatische Fahrkartenkontrolle eingeführt. Der Bahnbetreiber Hankyū hatte an diesem Tag zehn Maschinen für die automatische Fahrkartenkontrolle in Betrieb genommen. Es war eine Weltneuheit. Die manuelle Kontrolle durch einen Mitarbeiter entfiel, die Abfertigung wurde erheblich beschleunigt. 1975 hatten alle privaten und öffentlichen Bahngesellschaften in der Region Osaka dieses System eingeführt. Heute ist es Standard in japanischen Bahnhöfen.
Die Retro-Bahnhsteigsperren
Dennoch gibt es bis nicht wenige Ausnahmen, in denen nach wie vor manuell kontrolliert wird. Gerade in ländlichen Bahnhöfen ist dieses System noch intakt. Heute wecken diese Retro-Bahnsteigsperren, die teilweise aus Holz gefertigt sind, bei den Japanerinnen und Japanern nostalgische Gefühle.
Bisweilen stösst man sogar in grösseren, modernen Bahnhöfen auf eine Kontrolle durch einen Angestellten. Besonders elegant gekleidet sind die Mitarbeiter der Nagano Electric Railway, kurz Nagaden, im Hauptbahnhof von Nagano. Auch im Zentralbahnhof der Grossstadt Matsuyama in Shikoku geht es klassisch zu und her. Ja, selbst im modernen Bahnhof von Kanazawa, der seit 2015 über einen Shinkansen-Anschluss verfügt, wurden die Fahrkarten für die Regionalzüge bis 2017 noch manuell kontrolliert (Asienspiegel berichtete).
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