Tür-zu-Tür-Versand: Japans Yamato Transport rüstet auf

Die landesweite zuverlässige Haus-zu-Haus-Zustellung von Waren aller Art ist ein Kennzeichen der japanischen Dienstleistungsgesellschaft. Pionier und Marktführer in diesem Bereich ist das Unternehmen Yamato Transport, das 1976 diesen Expresszustelldienst ins Leben rief und ihn Takkyūbin nannte (Asienspiegel berichtete). Er war die ideale Ergänzung zum nationalen Postdienst, der damals nur Pakete bis zu einem Gewicht von 6 kg annahm.
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Lieferwagen und Lastenfahrräder mit dem Logo der schwarzen Katzenmutter, die ihr Junges am Nackenfell hält, auf gelbem Grund sind aus dem japanischen Alltag nicht mehr wegzudenken (Asienspiegel berichtete). Die Japaner sprechen von Kuroneko Yamato («Schwarze Katze Yamato»). Auch Touristen können von diesem Service profitieren. So können Reisende dank Takkyūbin ihre schweren Koffer zuverlässig von Hotel zu Hotel oder vom Flughafen zum Hotel transportieren lassen. Auf diese Weise kann man mit leichtem Handgepäck reisen.
Eigene Frachtflugzeuge

Ein dichtes Netz sorgt dafür, dass die Pakete heute in jeden noch so entlegenen Winkel des Landes gelangen. Um die Zustellung über weite Strecken zu gewährleisten, setzt Yamato Transport auf eine landesweit operierende LKW-Flotte. Ergänzend werden Züge, Schiffe und Linienflüge für den Warentransport genutzt.
Auf eigene Frachtflugzeuge hat das Unternehmen dagegen bislang verzichtet. Das soll sich nun ändern. Ab April 2024 wird Yamato Transport eigene Frachtflugzeuge des Typs A321ceo einsetzen. Verantwortlich für den Betrieb ist Japan Airlines (JAL). Die neuen Flugzeuge mit dem Katzenlogo werden zwischen Tokio (Flughäfen Haneda und Narita), Sapporo, Kitakyushu und Naha auf Okinawa verkehren.
Die erste Maschine
Am 7. November 2023 wurde das erste von insgesamt drei Flugzeugen mit dem berühmten Katzenlogo von Yamato Transport am Flughafen Narita den Medien vorgestellt (siehe Tweet unten). Das neue Frachtflugzeug wird 28 Tonnen Fracht transportieren können. Das entspricht der Ladung von sechs Lastwagen. Die Frachtflugzeuge werden ab Frühjahr 2024 bis zu 21 Mal täglich abheben.
Der Grund für die teure Anschaffung ist einfach: Japans Wirtschaft leidet aufgrund des Bevölkerungsrückgangs unter akutem Arbeitskräftemangel. Zudem werden ab 2024 die Überstundenregelungen für LKW-Fahrer verschärft. Für Yamato Transport ist die Einführung einer eigenen Flugzeugflotte die logische Konsequenz. Sie soll zudem helfen, die Lieferketten nach Unwettern und Naturkatastrophen, die sich in den letzten Jahren gehäuft haben, zu gewährleisten.
Zusammenarbeit mit Buslinien

Es ist nicht die erste neuartige Kooperation, die Yamato Transport aufgrund von Personalmangel eingeht. Seit einigen Jahren arbeitet das Transportunternehmen mit regulären Buslinien zusammen, die den Transport der Pakete in abgelegene Ortschaften übernehmen (Asienspiegel berichtete). Am Zielort werden die Sendungen von einem lokalen Mitarbeiter in Empfang genommen. Dadurch spart Yamato Transport viel Zeit und Geld. Gleichzeitig erhalten die ländlichen Buslinien, die immer weniger Fahrgäste befördern, eine neue Einnahmequelle. Dafür wird in den Bussen extra Platz für die Pakete geschaffen.
Die Landung des Frachtflugzeugs Nummer 1
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