Der filmreife Tempel
REISENOTIZEN, Teil 2 – In dieser Serie berichte ich von meiner Reise durch das herbstliche Japan – in chronologischer Reihenfolge.
Vielerorts in Japan zeigen sich die Herbstfarben ab der zweiten Novemberhälfte von ihrer schönsten Seite – so auch in Kyoto. Als ich in der alten Kaiserstadt ankomme, ist die Laubfärbung in vollem Gange. Der Höhepunkt ist noch nicht erreicht und doch ist die Poesie dieser Jahreszeit überall spürbar. Die Stadt ist das kulturelle und religiöse Zentrum des Landes. 1600 Tempel zählt Kyoto, die Auswahl an Sehenswürdigkeiten ist unerschöpflich.
Meine Reise durch das herbstliche Kyoto begann am Fusse der östlichen Hügel bei einem der berühmtesten Tempel der historischen Stadt. Der Nanzenji gehört zu den Kyōto Gozan, den «fünf grossen Zen-Tempeln von Kyoto». Er wurde 1291 von Kaiser Kameyama gegründet. In den vergangenen 732 Jahren wurde die aus mehreren Hallen bestehende Anlage mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Sein Wahrzeichen ist das 22 Meter hohe Sanmon-Eingangstor aus dem Jahr 1628, das als Kulisse für den Film «Lost in Translation» mit Scarlett Johansson diente und ein beliebtes Werbemotiv für Kyoto ist.
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Die Anlage des Nanzenji, die sich im Herbst von einer besonders malerischen Seite zeigt, ist öffentlich zugänglich. Das Betreten der Tempelgebäude ist kostenpflichtig.
Der Nanzenji hat noch eine weitere ungewöhnliche Sehenswürdigkeit zu bieten. Es handelt sich um ein Backstein-Äquadukt mit dem Namen «Suirokaku». Es wurde 1895 als Teil des Biwasee-Kanals gebaut, der Kyoto bis heute mit Wasser versorgt. Die Kanalbrücke ist 93 Meter lang und führt direkt durch den Nanzenji-Komplex.
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