Übernachten in Nara: Die Alternative zu Kyoto

Im weitläufigen Park von Nara kann man durch die reiche Geschichte Japans spazieren. Hier stehen die beeindruckenden Tempelanlagen des Tōdaiji und des Kōfukuji, der Kasuga-Schrein oder das Nara National Museum – und über 1000 frei lebende heilige japanische Sikahirsche (jp. shika). Sie sind seit jeher die heimlichen Stars des Parks. Darüberhinaus bietet die Stadt, die von 710 bis 784 Kaiserstadt war, viele weitere historische Tempel und Gärten, kaiserliche Grabhügel, ein Händlerviertel mit historischen Stadthäusern und eine hübsche Einkaufsstrasse.
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Über einen Mangel an Touristen kann sich Nara nicht beklagen. Im Jahr 2019 besuchten 17,4 Millionen Menschen die einstige Hauptstadt. Und doch wird die Stadt ihr Image als Tagesausflugsziel nicht los. Denn von den 17,4 Millionen Besuchern übernachteten 2019 nur 1,73 Millionen in Nara selbst. Zu nah liegen Osaka und Kyoto. Mit dem Zug ist Nara in weniger als einer Stunde zu erreichen.
Zu wenige Hotels
Hinzu kommt, dass das Hotelangebot in Nara begrenzt ist. Im Jahr 2021 zählte die gesamte Präfektur Nara 10’232 Hotelzimmer und lag damit im Vergleich mit den anderen Präfekturen des Landes auf dem abgeschlagenen 44. von 47 Plätzen. Die Stadt Nara selbst verfügte 2022 über 5261 Zimmer. Deutlich höher ist das Angebot in Osaka mit 119’230 und Kyoto mit 49’375 Hotelzimmern.
Die gute Nachricht ist, dass die Hotelbranche Nara als neue Nische entdeckt hat. Immerhin kämpfen die Nachbarstädte seit Jahren mit zu vielen Touristen (Asienspiegel berichtete). Gleichzeitig strebt die Regierung der Präfektur Nara an, die Zahl der Zimmer bis 2025 auf 12’000 zu erhöhen. Unterstützt wird dies durch Subventionen in Höhe von 200 Millionen Yen. Bisher wurden auf diese Weise fünf Projekte bewilligt.
Neue exklusive Hotels
In Nara hat sich einiges getan. Hoshino Resorts wird bis 2026 ein Luxushotel im ehemaligen historischen Gefängnis von Nara eröffnen (Asienspiegel berichtete). Bereits 2020 ging das vom Architekten Kengo Kuma entworfene Luxusresort Fufu Nara in Betrieb. Im selben Jahr eröffnete das JW Marriott Hotel Nara.
Weitere Hingucker sind das Nipponia Hotel Naramachi, das in einer ehemaligen Sake-Brauerei entstand, und das Luxushotel Shisui, das sich in der ehemaligen Residenz des Gouverneurs befindet und ebenfalls von Kengo Kuma umgebaut wurde. Etwas weiter vom Zentrum entfernt liegt das WAQOO Horyuji, das sich durch sein kulturelles Angebot auszeichnet (Asienspiegel berichtete).
Mit diesem exklusiven Angebot stehen die Chancen gut, dass sich Nara in Zeiten des Übertourismus definitiv zu einer attraktiven Alternative zu Kyoto und Osaka entwickeln könnte.
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