Osakas Wahrzeichen aus einer goldenen Zeit
REISENOTIZEN – In dieser Serie berichte ich von meiner Reise durch das herbstliche Japan – in chronologischer Reihenfolge.
Von Kyoto aus mache ich mit der Hankyū-Linie und der Osaka Monorail (Asienspiegel berichtete) einen Abstecher zum Expo Commemoration Park. In der Stadt Suita im Norden von Osaka gelegen, fand hier vor 53 Jahren die Weltausstellung statt. Sechs Jahre nach den erfolgreichen Olympischen Sommerspielen 1964 (Asienspiegel berichtete) erhielt Japan mit der Expo ’70 erneut die Möglichkeit, sich der Welt von seiner besten Seite zu präsentieren. Es war die erste Weltausstellung auf dem asiatischen Kontinent. «Fortschritt und Harmonie für die Menschheit» lautete das Motto. 77 Länder stellten aus, 64 Millionen Besucher kamen. Das waren fast dreimal so viele Gäste wie bei der Expo 2005 in der Präfektur Aichi.
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Das riesige Gelände wurde danach in einen weitläufigen Park mit Wald, japanischen Gärten, Museen, Sportanlagen, zwei Teichen und einer Festival-Plaza umgewandelt. In unmittelbarer Nachbarschaft entstanden in den letzten Jahren die Mall La-La-Port Expo City und das hochmoderne Panasonic Stadium Suita. Heute ist der Expo Commemoration Park ein Erfolg und so lebendig wie vor 53 Jahren. Besonders an den Wochenenden ist er ein beliebtes Naherholungsgebiet für Familien.
Der restaurierte Sonnenturm
Ein spektakuläres Relikt der Expo ’70 empfängt die Besucher am Eingang. Es ist der Tower of the Sun des Künstlers Tarō Okamoto. Der Turm mit den markanten Sonnengesichtern war ein Wahrzeichen der Expo ’70 (auf dieser Website gibt es Fotos von damals) und ist so für viele ältere Generationen eine Erinnerung an die gute alte Zeit. Seine Ausmasse sind gewaltig. 70 Meter hoch und an der Basis 20 Meter breit ist der Turm. Die Arme sind jeweils 25 Meter lang. Während der Expo ’70 stand der Sonnenturm im Zentrum einer überdachten Plaza, die von Kenzō Tange entworfen wurde.
1979 wurde das Dach entfernt. Auf einmal stand der Turm ganz allein da. Lange Zeit kümmerte sich niemand um ihn. Es gab sogar Stimmen, die einen Abriss forderten. In den 1990er-Jahren setzten sich jedoch die Denkmalschützer durch. Seitdem wurde das Bauwerk immer wieder repariert. Das Innere konnte jedoch lange Zeit nicht betreten werden, mit einigen Ausnahmen in den letzten Jahren. Der Ausstellungsraum und der darin befindliche 41 Meter hohe Tree of Life wurden restauriert. 1970 war der «Lebensbaum» mit 292 Figuren verschiedenster Lebewesen geschmückt. Im Rahmen der Restaurierung wurden 183 dieser Objekte repariert oder sogar reproduziert. Auch das Sonnengesicht im Untergeschoss des Turms (Die Sonne des Untergeschosses) wurde rekonstruiert. Für die Besichtigung ist eine Online-Registrierung mindestens einen Tag im Voraus erforderlich.
Die Expo 2025
Wie sehr Osaka an diesen wunderbaren Zeiten hängt, zeigt die Tatsache, dass die Metropole 2025 erneut die Gastgeberin der Weltausstellung sein wird. Diesmal wird die Expo auf der aufgeschütteten Insel Yumeshima in der Bucht von Osaka stattfinden (Asienspiegel berichtete).
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