Die hügeligen Teefelder von Wazuka
REISENOTIZEN – In dieser Serie berichte ich von meiner Reise durch das herbstliche Japan – in chronologischer Reihenfolge.
Eine halbe Stunde Autofahrt über eine schmale Bergstrasse führt mich nach Wazuka. Das Dorf mit seinen 3500 Einwohnern kann als Wiege des japanischen Teeanbaus bezeichnet werden. Denn im 13. Jahrhundert wurde im Kaijūsenji-Tempel der aus China stammende Tee erstmals kultiviert. Von dort aus verbreitete sich der Teeanbau ins nahe gelegene Wazuka und schliesslich in andere Regionen des Landes.
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Mit seinen warmen Sommern und sanften Hügeln ist Wazuka ideal für die Produktion von Teeblättern. Heute pflegen 260 Haushalte diese 800 Jahre alte Tradition. Wazuka ist das Hauptanbaugebiet des berühmten Uji-Grüntees (Asienspiegel berichtete). In diesem Dorf werden sogar 45 Prozent des Grüntees der gesamten Präfektur Kyoto angebaut. Dreimal im Jahr wird geerntet, um Sorten wie Sencha, Kabusecha, Tencha oder Gyokuro zu produzieren.
Die Teefelder von Wazuka sind nicht zu übersehen. Die Felder mit ihren unzähligen langen Sträuchern erstrecken sich über die Hügel der gesamten Region. An manchen Tagen sieht man auch die schwarzen Abdeckungen, mit denen die Sträucher für eine bestimmte Zeit vor der Sonne geschützt werden, um den süsslichen Geschmack des Grüntees zu bewahren. Je nach Sorte werden sie unterschiedlich lange und auf verschiedene Weise abgedeckt.
Die malerischen Teehügel von Wazuka können von verschiedenen Punkten aus fotografiert werden. Man kann sie mit dem Auto oder einem Leihfahrrad erkunden. Ein besonderes Erlebnis bietet das Dan Dan Café oder das Sky Café, wo man bei einer Tasse grünem Tee den Blick über die malerischen Teehügel von Wazuka schweifen lassen kann.
Tipps und Anreise
Wer sich intensiver mit dem Anbau und der Produktion von grünem Tee beschäftigen möchte, findet auf der Website von Wazuka eine Übersicht über Übernachtungen bei Teebauern, Führungen, Restaurants, Workshops und Praktika. Für die Anreise nach Wazuka empfiehlt sich ein Mietwagen. Die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist etwas umständlicher. Hierzu muss man mit dem Zug bis zum Bahnhof Kamo fahren und dort in den Bus umsteigen.
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