538 steile Treppen zum heiligen Felsen
REISENOTIZEN – In dieser Serie berichte ich von meiner Reise durch das herbstliche Japan – in chronologischer Reihenfolge.
Nach der Ankunft am Grossen Schrein von Kumano Hongu Taisha (Asienspiegel berichtete) reisten die Pilger früher auf dem Kumano-Fluss 40 Kilometer flussabwärts. Eine Pilgerfahrt mit dem Boot gibt es so nur auf den Pilgerwegen von Kumano Kodo. Heutzutage ist es jedoch üblich, dass die meisten Pilger nach einigen Tagen des Pilgerns mit dem lokalen Bus entlang des Kumano-Flusses bis zum Küstenstädtchen Shingu fahren.
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Direkt an der Flussmündung, wo das Wasser der heiligen Berge von Kumano Kodo in den Pazifik fliesst, liegt das zweite grosse Pilgerziel: der Schrein Kumano Hayatama Taisha. Wie der berühmte Heian-Schrein in Kyoto sind auch die Hallen dieser heiligen Stätte in kräftigem Rot gehalten.
Inmitten der Anlage steht der 800 Jahre alte Baum Nagi-no-ki, der die Naturverehrung des Shintoismus unterstreicht. Der Berg Gongen, der sich hinter dem Schrein erhebt, wird ebenfalls als heiliger Berg verehrt, von dem die Götter einst zum Ort des Schreins herabstiegen.
Der Sitz der Götter
Eine weitere bedeutende heilige Stätte befindet sich südlich dieses Berges, etwa 10 Gehminuten vom Kumano Hayatama Taisha entfernt: der Kamikura-Schrein, der auf einem Felsvorsprung, dem Amanoiwatate, errichtet wurde. Über dem Schreingebäude erhebt sich ein riesiger Fels, der Gotobiki Iwa. Der Legende nach ist dieser heilige Berg der Sitz der Götter dieses Ortes.
Um an diesen atemberaubenden Ort zu gelangen, benötigt man ein wenig Mut. Vom Eingangstor am Fusse des Berges führt eine steile Felswand mit 538 natürlichen Steintreppen hinauf zum Heiligtum. Für diesen Aufstieg sollte man schwindelfrei sein. Der Nervenkitzel wird noch dadurch gesteigert, dass eine grosse Tafel ausdrücklich vor giftigen Schlangen warnt. Belohnt wird man nach dem Aufstieg nicht nur mit einem beeindruckenden Schrein, sondern auch mit einer grandiosen Aussicht auf die Stadt Shingu und den Pazifischen Ozean.
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