Fischerdörfer in Japan
Wer abseits von Tokio und Kyoto die ländliche Seite Japans kennen lernen möchte, sollte unbedingt ein Fischerdorf besuchen. Sie sind so etwas wie die Seele des Inselstaates. Hier einige Fischerdörfer, die ich persönlich besucht habe und die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.
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Ine
Im Fischerdorf Ine sind ebene Bauflächen zwischen den bewaldeten Bergen und dem Meer rar. Die Bewohner haben ihre Häuser so gebaut, dass sie praktisch auf dem Wasser schwimmen. Es ist wohl das malerischste Fischerdorf Japans (Asienspiegel berichtete).
Tomonoura
Tomonoura mit seinen historischen Häusern und Gassen, den Tempeln und Schreinen auf den Hügeln und Klippen und dem kleinen steinernen Leuchtturm hat einen unwiderstehlichen Charme, der selbst Anime-Legende und Oscar-Preisträger Hayao Miyazaki faszinierte. Der Gründer des Studio Ghibli verbrachte hier einige Wochen. Aus diesen Eindrücken entstand 2008 der Anime «Ponyo – Das grosse Abenteuer am Meer» (Asienspiegel berichtete).
Sakitsu
Das abgelegene japanische Fischerdorf Sakitsu am westlichen Rand der Südinsel Kyushu gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Seine Kirche steht stellvertretend für die wechselvolle Geschichte des Christentums in Japan (Asienspiegel berichtete).
Hirado
Hirado ist mehr als ein Fischerdorf, in dem man köstlichen frischen Fisch essen kann. Das Städtchen war bis ins 17. Jahrhundert ein blühender Handelsposten der Holländer – bis diese auf die Insel Dejima bei Nagasaki ausweichen mussten. Die Spuren der Europäer sind bis heute sichtbar (Asienspiegel berichtete).
Kure
Kure-Nakatosa ist ein Fischerdorf in der Präfektur Kōchi auf der kleinsten Hauptinsel Shikoku. Bonito ist die Spezialität des Ortes. Katsuo heisst diese Fischart auf Japanisch, die man auf dem historischen Markt Kure Taishō-Machi-Ichiba kaufen und direkt als Sashimi essen kann (Asienspiegel berichtete).
Nachi-Katsuura
Im Hafen des Fischerstädtchens Nachi-Katsuura (auch Kii-Katsuura genannt) am Pazifik wird täglich fangfrischer Thunfisch gehandelt. Im Gegensatz zu Tokios riesigem Fischmarkt in Toyosu ist der Besucher hier ganz nah dran. Das Städtchen ist voll von Restaurants, die frischesten Thunfisch servieren (Asienspiegel berichtete). Ausserdem ist Nachi-Katsuura ein idealer Ausgangspunkt für den Besuch des berühmten Kumano Nachi Taisha, einer der drei Hauptschreine des Kumano-Kodo-Pilgerweges (Asienspiegel berichtete).
Bikuni
Auf der Halbinsel Shakotan im Norden Hokkaidos gibt es viele kleine Fischerdörfer. Eines davon ist Bikuni. Im Sommer macht man hier aus zwei Gründen Halt: Die Seeigel, Uni auf Japanisch, gehören zu den köstlichsten des Landes. Ausserdem findet Anfang Juli ein dreitägiges Fest statt, bei dem die Einwohner auf spektakuläre Weise durchs Feuer gehen (Asienspiegel berichtete).
Ozawa / Kamiozawa
Die Fischerdörfer Ozawa und Kamiozawa befinden am Nordzipfel der Noto-Halbinsel in der Präfektur Ishikawa. Mit vier bis fünf Meter hohen Bambuszäunen schützen sich diese Fischerdörfer vor den heftigen Winden. Magaki heissen diese auf Japanisch, die hauptsächlich vom Herbst bis in den Frühling hinein hier stehen (Asienspiegel berichtete). Leider haben die beiden Dörfer unter dem Erdbeben vom 1. Januar 2024 stark gelitten. Die Zufahrtsstrassen sind zerstört. Ausserdem hat sich die Landfläche von Ozawa vergrössert. Dadurch wurde der Hafen komplett trockengelegt. Ein Besuch ist derzeit nicht möglich (Stand: Januar 2024).
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