Intel­li­gen­te Archi­tek­tur für Notunterkünfte

Eine Notunterkunft in der Stadt Kanazawa.
Eine Not­un­ter­kunft in der Stadt Kana­za­wa. shi​ge​ru​banar​chi​tects​.com

Zwei Wochen sind seit dem ver­hee­ren­den Erd­be­ben auf der Halb­in­sel Noto in der Prä­fek­tur Ishi­ka­wa ver­gan­gen. Bis­her wur­den 222 Tote und über 1000 Ver­letz­te bestä­tigt. Noch immer wer­den Men­schen ver­misst. Die Zer­stö­run­gen in den Klein­städ­ten Waji­ma und Suzu sind enorm (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Noch immer leben über 16’000 Men­schen in Eva­ku­ie­rungs­zen­tren, weil ihre Häu­ser nicht mehr bewohn­bar oder sicher sind.

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Für die­se Not­un­ter­künf­te stellt die Prä­fek­tur Turn­hal­len in Schu­len, aber auch Hotels zur Ver­fü­gung, und zwar nicht nur in der Nähe der von der Natur­ka­ta­stro­phe betrof­fe­nen Gemein­den, son­dern auch in weit­ge­hend ver­schon­ten Orten wie Kana­za­wa. Das Leben in die­sen Not­un­ter­künf­ten stellt eine gros­se psy­chi­sche und phy­si­sche Belas­tung dar. Zwar ist die medi­zi­ni­sche und phy­si­sche Sicher­heit gewähr­leis­tet, doch geht dies auf Kos­ten der Pri­vat­sphä­re. Die Men­schen leben und schla­fen eng beieinander. 

Mini-Wohn­ein­hei­ten

Eine Notunterkunft in Hakusan.
Eine Not­un­ter­kunft in Hakusan. shi​ge​ru​banar​chi​tects​.com

Der renom­mier­te japa­ni­sche Archi­tekt Shi­ge­ru Ban hat sich bereits vor eini­gen Jah­ren die­ses Pro­blems ange­nom­men. Um zumin­dest etwas mehr Pri­vat­sphä­re zu schaf­fen, ent­wi­ckel­te er das soge­nann­te Paper Par­ti­ti­on Sys­tem (PPS). Damit kön­nen in Hal­len mit Hil­fe von Stan­gen und Vor­hän­gen Mini-Wohn­ein­hei­ten ein­fach und schnell errich­tet wer­den, die ein Min­dest­mass an Pri­vat­sphä­re bieten. 

Eine Notunterkunft in Suzu.
Eine Not­un­ter­kunft in Suzu. shi​ge​ru​banar​chi​tects​.com

Die­ses PPS-Sys­tem wur­de in Eva­ku­ie­rungs­zen­tren in Suzu im Erd­be­ben­ge­biet sowie in Hakusan und Kana­za­wa im Süden der Prä­fek­tur Ishi­ka­wa ein­ge­setzt. Seit dem 9. Janu­ar 2024 wur­den auf die­se Wei­se mehr als 700 sol­cher Wohn­ein­hei­ten errich­tet. Eine wei­te­re Alter­na­ti­ve in den Eva­ku­ie­rungs­zen­tren ist der Auf­bau von ein­fa­chen Zelten.

Das Kar­ton­bett

Ein Kar­ton­bett des Herstellers J-Packs.
Ein Kar­ton­bett des Her­stel­lers J-Packs. jpacks​.co​.jp

Ein wei­te­res Pro­blem in den Not­un­ter­künf­ten ist, dass das Lie­gen und Schla­fen nicht ange­nehm ist. Zu die­sem Zweck wur­de bereits vor eini­gen Jah­ren ein Sys­tem ent­wi­ckelt, mit dem man aus Pap­pele­men­ten sehr ein­fach ein Bett­ge­stell bau­en kann (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Auch in Ishi­ka­wa kommt die­ses Sys­tem zum Ein­satz, um das Leben und Schla­fen in die­sen Orten zumin­dest etwas ange­neh­mer zu gestalten.

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