Das ein­zig­ar­ti­ge Ein­gangs­tor vor dem Bahn­hof Kanazawa

REI­SE­NO­TI­ZEN – In die­ser Serie berich­te ich von mei­ner Rei­se durch das herbst­li­che Japan im November/​Dezember 2023 – in chro­no­lo­gi­scher Reihenfolge.

Das Tsu­zu­mi­mon, das rie­si­ge höl­zer­ne Tor vor dem Bahn­hof von Kana­za­wa, das die Pas­sa­gie­re begrüsst, ist ein Wahr­zei­chen der Stadt Kana­za­wa. Es erin­nert an ein Torii, das tra­di­tio­nell den Ein­gang zu einem Shin­to-Schrein mar­kiert. Eben­so gut könn­te es sich um das Ein­gangs­tor eines bud­dhis­ti­schen Tem­pels han­deln. Die bei­den Stüt­zen haben die Form der japa­ni­schen Sand­uhr­trom­mel Tsu­zu­mi, die tra­di­tio­nell im Kabu­ki- und Noh-Thea­ter ver­wen­det wird. Die­ses ein­zig­ar­ti­ge Design ver­weist auf die rei­che kul­tu­rel­le, kunst­hand­werk­li­che und reli­giö­se Geschich­te der Stadt, die gleich­zei­tig mit dem 21^st Cen­tu­ry Muse­um of Con­tem­pora­ry Art (Asi­en­spie­gel berich­te­te) und dem D.T. Suzu­ki Muse­um (Asi­en­spie­gel berich­te­te) ihre Lie­be zur moder­nen, mini­ma­lis­ti­schen Archi­tek­tur unter­streicht. Eine hohe, leich­te Glas­kup­pel, der soge­nann­te Moten­a­shi-Dome zwi­schen dem Tsu­zu­mi-Mon und dem Bahn­hofs­ge­bäu­de, bie­tet den Fahr­gäs­ten Schutz vor Regen und Schnee, die zum rau­en Kli­ma der Stadt am Japa­ni­schen Meer gehören. 

Die­ser ein­drucks­vol­le Ein­gangs­be­reich wur­de im Rah­men der Erwei­te­rung des Bahn­hofs vom Archi­tek­ten Ryūzō Shirae ent­wor­fen. Im Jahr 2005 wur­de das Gebäu­de ein­ge­weiht und damit für die Shink­an­sen-Zukunft vor­be­rei­tet, die 2015 mit der Inbe­trieb­nah­me der Hoku­ri­ku-Shink­an­sen-Stre­cke begann. Seit­her hat der Bahn­hof meh­re­re inter­na­tio­na­le Prei­se gewon­nen und wur­de vom ame­ri­ka­ni­schen Rei­se­ma­ga­zin «Tra­vel + Leisu­re» zu einem der schöns­ten Bahn­hö­fe der Welt gewählt. Auch in den Bewer­tun­gen japa­ni­scher Maga­zi­ne ist der Bahn­hof Kana­za­wa regel­mäs­sig auf den vor­de­ren Plät­zen zu finden.