Die nächt­li­che Bestei­gung des Fuji

Grosser Ansturm: Nächtliches Bergsteigen auf dem Fuji.
Gros­ser Ansturm: Nächt­li­ches Berg­stei­gen auf dem Fuji. achi­kochi / Shut​ter​stock​.com

Der Fuji ist der höchs­te und bekann­tes­te Berg Japans. Er ist das natür­li­che Wahr­zei­chen des Lan­des und seit 2013 UNESCO-Welt­kul­tur­er­be. Sei­ne sym­me­tri­sche Form und die male­ri­sche Schnee­kro­ne, die man in der Regel von Okto­ber bis Mai sehen kann, machen ihn zu einer Sehens­wür­dig­keit, die man sich ger­ne aus allen Blick­win­keln anschaut (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Zwi­schen Juli und Anfang Sep­tem­ber, wenn der Schnee voll­stän­dig geschmol­zen ist, machen sich täg­lich Tau­sen­de auf den Weg, um den Gip­fel auf einer der vier Rou­ten zu erklim­men (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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Vie­le zie­hen es vor, direkt in der Dun­kel­heit der Nacht und des Mor­gens auf­zu­stei­gen, um pünkt­lich zum Son­nen­auf­gang auf dem Gip­fel zu sein. Auf eine Über­nach­tung in einer der über­füll­ten Berg­hüt­ten wird dabei ver­zich­tet. Die­se belieb­te Pra­xis wird im Japa­ni­schen als Dangan Tozan («Bul­let Clim­bing») bezeich­net. Doch nun schie­ben die loka­len Behör­den die­ser Pra­xis der Blitz­be­stei­gung einen Rie­gel vor. Zu gross ist der Andrang gewor­den, zu hoch das Gesund­heits­ri­si­ko durch Über­mü­dung oder Höhen­krank­heit. Auch die Gefahr einer Unter­küh­lung ist in die­ser Höhe nicht zu unter­schät­zen. Zudem wagen sich über­durch­schnitt­lich vie­le uner­fah­re­ne Berg­stei­ger an die­ses Abenteuer.

Kon­trol­len ab 16 Uhr

Aus die­sem Grund hat die Prä­fek­tur Yama­na­shi, in der die belieb­te Yoshi­da-Rou­te liegt, beschlos­sen, ab die­sem Som­mer den Zugang jeweils zwi­schen 16 Uhr und 3 Uhr auf Per­so­nen zu beschrän­ken, die eine Reser­vie­rung für eine Über­nach­tung in einer Berg­hüt­te vor­wei­sen kön­nen. Die Kon­trol­le erfolgt bei der fünf­ten Sta­ti­on, von wo aus die meis­ten den Auf­stieg bis zur zehn­ten Sta­ti­on auf dem Gip­fel in Angriff neh­men. Aus­ser­dem wird neu eine Gebühr von 2000 Yen erho­ben. Mit die­sen Ein­nah­men will die Prä­fek­tur Schutz­räu­me für den Fall eines Vul­kan­aus­bruchs bau­en. Die seit 2013 erho­be­ne frei­wil­li­ge Gebühr von 1000 Yen soll eben­falls bei­be­hal­ten werden. 

Mit die­sen Mass­nah­men will die Prä­fek­tur nicht nur das Bul­let Clim­bing unter­bin­den, son­dern gene­rell die Zahl der Berg­stei­ge­rin­nen und Berg­stei­ger auf 4000 pro Tag redu­zie­ren. Jähr­lich bestei­gen 220’000 Men­schen den berühm­tes­ten Berg Japans. 60 Pro­zent davon neh­men die gut aus­ge­bau­te Yoshida-Route. 

Auch Shi­zuoka reagiert

Um einen unkon­trol­lier­ten Ansturm von Berg­stei­gern zu ver­hin­dern, hat auch die Prä­fek­tur Shi­zuoka für ihre drei Rou­ten zum Gip­fel ange­kün­digt, das nächt­li­che Blitz­be­stei­gen durch Kon­trol­len unter­bin­den zu wol­len. Auch sie plant, eine Gebühr von 2000 Yen ein­zu­füh­ren, aller­dings nicht ver­pflich­tend. Viel­mehr beab­sich­tigt Shi­zuoka, die Ent­wick­lung in die­sem Som­mer genau zu beob­ach­ten, um dann even­tu­el­le Anpas­sun­gen vorzunehmen.

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