Die Geschichte der Tokyo Monorail
Am 17. September 1964 wurde die Tokyo Monorail zwischen dem Flughafen Haneda und dem Bahnhof Hamamatsucho eröffnet. Im ersten Jahr gab es keinen einzigen Zwischenhalt. Es handelte sich um eine Direktverbindung ins Stadtzentrum. Der grösste Teil der Strecke verlief über Wasser. Erst später wurde in diesem Gebiet Land aufgeschüttet.
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Keine zwanzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs konnte sich Japan den eintreffenden internationalen Passagieren als zukunftsorientiertes Land präsentieren. Die Monorail stand wie der Hochgeschwindigkeitszug für den Aufbruch in ein neues Zeitalter und verlieh dem Land ein modernes Image. Seit 1965 wurde die Tokyo Monorail kontinuierlich um Zwischenstationen erweitert. Heute bedient die Monorail insgesamt 11 Haltestellen und ist knapp 18 Kilometer lang. Der neuste Bahnhof befindet sich am Terminal 3 und wurde 2010 eröffnet.
Ein wirtschaftlicher Erfolg
Die Baukosten der Tokyo Monorail beliefen sich auf damals hohe 21,1 Milliarden Yen. Der wirtschaftliche Erfolg stellte sich nicht sofort ein. Heute jedoch ist die Tokyo Monorail, die mehrheitlich der Bahngesellschaft JR East gehört, die mit Abstand erfolgreichste ihrer Art. 2019 verzeichnete sie 280’000 Passagiere pro Tag, etwas mehr als 100 Millionen pro Jahr. An einem einzigen Wochentag gibt es bis zu 535 Verbindungen. Die schnellste Fahrt vom Terminal 1 nach Hamamatsucho dauert nur 16 Minuten. Von Hamamatsucho aus kann man direkt auf die Ringlinie der Yamanote-Linie oder die Keihin-Tohoku-Linie umsteigen.
Neben der Tokyo Monorail bietet auch die Keikyu Airport Line eine direkte Verbindung vom Flughafen Haneda ins Zentrum von Tokio. Ausserdem will JR East bis 2029 eine direkte Bahnverbindung von Haneda zum Bahnhof Tokio durch einen neuen unterirdischen Tunnel bauen (Asienspiegel berichtete).
Ein Land der Monorails
In den Jahren des wirtschaftlichen Aufschwungs wurde in Japan viel in die Monorail-Technologie investiert. In Städten und Vergnügungsparks wurden Monorails in Betrieb genommen. Jedoch wurden viele wieder stillgelegt, andere schlagen sich mehr schlecht als recht (Asienspiegel berichtete).
Allerdings ist die Tokyo Monorail nicht das einzige Beispiel für eine erfolgreiche Einschienenbahn. Auch die Tama Monorail in Tokio und die Kitakyushu Monorail auf der Südinsel konnten ihre Fahrgastzahlen kontinuierlich steigern. Das grösste Monorail-Netz Japans befindet sich im Norden Osakas. Gleich zwei Monorail-Linien (eine Haupt- und eine Nebenstrecke) verkehren auf einer Gesamtlänge von 28 Kilometern. Damit ist sie sogar die zweitlängste Monorail der Welt. Täglich wird sie von 120’000 Fahrgästen genutzt. Bis 2029 soll das Streckennetz um 5 weitere Stationen ausgebaut werden (Asienspiegel berichtete).
Auch in Naha, der Hauptstadt von Okinawa, ist die Okinawa Urban Monorail ein wichtiges öffentliches Verkehrsmittel. Sie ist die einzige Bahn in der gesamten Inselpräfektur, die bis 1972 unter amerikanischer Besatzung stand.
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