Zug­fahrt ent­lang der Küs­te des Japa­ni­schen Meeres

Die JR Gonō Line fährt vom Bahn­hof Higa­shi-Noshiro ent­lang der länd­li­chen Küs­te der Prä­fek­tu­ren Aki­ta und Aom­ori am Japa­ni­schen Meer. Schliess­lich biegt die Stre­cke ins Lan­des­in­ne­re ab und führt über Gosho­ga­wa­ra zum Bahn­hof Kawa­be unweit der Stadt Hiro­sa­ki. Sie ist zwei­fel­los eine der schöns­ten Küs­ten­stre­cken Japans. 

Zugleich ist sie eine direk­te Ver­bin­dung zum Ryo­kan Koga­ne­za­ki Furo­fu­shi Onsen (Sta­ti­on Hen­a­shi), der für sein fel­si­ges, kür­bis­för­mi­ges Aus­sen­bad direkt am Meer berühmt ist, von wo aus die Gäs­te den Son­nen­un­ter­gang im heis­sen Quell­was­ser genies­sen kön­nen. Auch das UNESCO-Welt­na­tur­er­be Shira­ka­mi San­chi ist mit der JR Gonō-Linie erreich­bar. Von der Sta­ti­on Shira­ka­mi­da­ke Tozan­gu­chi aus kann man eine Wan­de­rung zum Berg Shira­ka­mi und zu den zahl­rei­chen Natur­se­hens­wür­dig­kei­ten, die die­ses weit­läu­fi­ge Gebiet zu bie­ten hat, unternehmen. 

Der Tou­ris­ten­zug

Um die­sen Küs­ten­strei­fen in vol­len Zügen genies­sen zu kön­nen, lohnt es sich, den Spe­zi­al­zug Resort Shira­ka­mi zu benut­zen. Dabei han­delt es sich um eine tou­ris­ti­sche Zug­ver­bin­dung, die vor­nehm­lich auf der JR Gonō Line von der Stadt Aki­ta direkt nach Hiro­sa­ki und Aom­ori führt. Dafür wur­den die drei Züge Buna, Aoi­ke und Kuma­ge­ra ein­ge­führt, die sich durch eine Bar mit Shop, far­ben­fro­he Sit­ze, Abtei­le mit Tischen und Aus­sichts­be­rei­che mit gros­sen Pan­ora­ma­fens­tern aus­zeich­nen. Neben den land­schaft­li­chen Rei­zen, die durch kur­ze Auf­ent­hal­te in Sze­ne gesetzt wer­den, bil­den kul­tu­rel­le Dar­bie­tun­gen im vor­de­ren Wagen den Höhe­punkt die­ser Zugfahrt. 

Auf mei­ner Rei­se im Zug Buna durf­te ich einer Shami­sen-Vor­füh­rung mit loka­len Volks­lie­dern lau­schen. Gleich­zei­tig ist es eine ein­ma­li­ge Gele­gen­heit, in die Kul­tur der Regi­on Tsu­ga­ru ein­zu­tau­chen, die sich durch einen ganz eige­nen, schwer ver­ständ­li­chen Dia­lekt aus­zeich­net. Der Resort Shira­ka­mi wur­de 1997 ins Leben geru­fen und ver­half einer ver­ges­se­nen Bahn­li­nie, die damals wegen der Ent­völ­ke­rung der Regi­on vor dem Aus stand, zu neu­er Blü­te. Heu­te fah­ren jähr­lich 100’000 Pas­sa­gie­re auf die­ser tou­ris­ti­schen Bahn­stre­cke, die zu den schöns­ten Japans zählt. 

Mei­ne Rei­se ent­lang der Küste

Mei­ne per­sön­li­che Rei­se ent­lang der Küs­te von Aki­ta und Aom­ori habe ich in drei Tei­le geglie­dert. Zunächst fuhr ich mit dem Miet­wa­gen auf die Halb­in­sel Oga, die berühmt ist für ihre furcht­ein­flös­sen­de Nama­ha­ge-Kul­tur (Asi­en­spie­gel berich­te­te) und nach Oga­ta-Mura mit dem Hachi­ro-See, der einst der zweit­gröss­te See Japans war, bevor er im hol­län­di­schen Stil in Kul­tur­land umge­wan­delt wur­de (Asi­en­spie­gel berich­te­te). In Noshiro stieg ich schliess­lich in den Resort Shira­ka­mi um und fuhr nach Hen­a­shi, wo ich im Ryo­kan Koga­ne­za­ki Furo­fu­shi Onsen über­nach­te­te. Am nächs­ten Tag ging es mit dem Tou­ris­ten­zug wei­ter nach Hirosaki.