Die Natur­welt vor den Toren von Tokio

Die Pon­ton­brü­cke auf dem Oku­t­a­­ma-See.
Die Pon­ton­brü­cke auf dem Oku­t­a­­­ma-See. NGUY­EN HOANG KHA / Shut​ter​stock​.com

Wol­ken­krat­zer, leuch­ten­de Rekla­me­ta­feln, Laut­spre­cher­durch­sa­gen und unend­lich vie­le Men­schen: Tokio ist eine pul­sie­ren­de Metro­po­le mit vie­len Facet­ten. Weni­ger bekannt ist, dass die Haupt­stadt­re­gi­on auch eine grü­ne Sei­te hat. Für aus­ge­dehn­te Spa­zier­gän­ge in der Natur, Wan­de­run­gen auf hei­li­ge Ber­ge und Aben­teu­er auf dem Was­ser muss man den Gross­raum Tokio nicht ver­las­sen. Hier eine Lis­te von Emp­feh­lun­gen des offi­zi­el­len Tou­ris­mus­por­tals GoTo­kyo, eini­ge per­sön­li­che Tipps und eine Über­sichts­kar­te (sie­he ganz unten). 

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Zwei Pon­ton­brü­cken und ein Badehaus

Regi­on Tama – Nur eine 90-minü­ti­ge Zug­fahrt ver­bin­det das Zen­trum von Tokio mit der Regi­on Tama. Vom Bahn­hof Oku-Tama, der End­sta­ti­on der JR-Ōme-Linie, fährt ein Bus zum 1957 erbau­ten Okut­a­ma-Stau­see. Umge­ben von male­ri­schen Ber­gen und Wäl­dern ist das Gewäs­ser ein wich­ti­ges Trink­was­ser­re­ser­voir für die Haupt­stadt und zu jeder Jah­res­zeit ein Anzie­hungs­punkt für Tou­ris­ten. Zwei Pon­ton­brü­cken sind zum Wahr­zei­chen des Sees gewor­den. Eine davon ist die Mugiy­a­ma-Uki­ha­shi. Sie wird wegen ihrer frü­he­ren Bau­wei­se auch «Drum-Can-Bridge» (jp. Dora­mu-kan-hashi) genannt. Die Fäs­ser von einst sind heu­te moder­nen Bau­ma­te­ria­li­en gewi­chen, was dem beson­de­ren Charme der schwim­men­den Brü­cke nicht gescha­det hat. In der Nähe des Bahn­hofs Oku-Tama befin­det sich auch das Moegi no Yu Onsen, das neben einem Innen­be­cken auch über ein Roten­bu­ro, ein Bade­be­cken unter frei­em Him­mel, ver­fügt. Ein drei­stün­di­ges Bad kos­tet 850 Yen pro Erwach­se­nen. In der Anla­ge befin­det sich auch ein Restau­rant. Ein idea­ler Ort, um sich vor der Rück­fahrt nach Tokio zu entspannen. 


Die Tropf­stein­höh­le

Die Tropf­stein­höh­le von Nip­pa­ra.
Die Tropf­stein­höh­le von Nip­pa­ra. Fau­la Pho­to Works / Shut​ter​stock​.com

Regi­on Tama – Die natür­li­che Nip­pa­ra-Tropf­stein­höh­le ist mit 1,2 Kilo­me­tern Län­ge (davon 800 Meter begeh­bar) eine der gröss­ten ihrer Art in der Metro­pol­re­gi­on und hat eine Durch­schnitts­tem­pe­ra­tur von 11 Grad. Eine Wan­de­rung durch die küh­le Höh­le dau­ert 40 Minu­ten. Vom Bahn­hof Oku-Tama fährt ein Bus zur Höhle. 


Der hei­li­ge Berg

Der Wanderweg auf dem Berg Mitake.
Der Wan­der­weg auf dem Berg Mita­ke. nao­ki­ta / Shut​ter​stock​.com

Regi­on Tama – Der Berg Mita­ke ist eben­falls mit der JR-Ōme-Linie erreich­bar. Er gilt als attrak­ti­ve Alter­na­ti­ve zum oft über­lau­fe­nen Berg Takao (sie­he unten) und ist für sei­ne zahl­rei­chen Wan­der­we­ge bekannt. Der über 900 Meter hohe Mita­ke kann in etwa 90 Minu­ten erklom­men wer­den. Wer es etwas gemüt­li­cher ange­hen möch­te, kann die Stand­seil­bahn benut­zen und so den Weg zum Gip­fel auf 20 bis 30 Minu­ten ver­kür­zen. Auf dem Weg nach oben pas­siert man das klei­ne Dorf Mita­kesan mit Sou­ve­nir­lä­den und Mins­hu­ku (japa­ni­sche Pen­sio­nen). Der Ort ist auch ein idea­ler Aus­gangs­punkt für wei­te­re Wan­de­run­gen, zum Bei­spiel zu den Ayahiro-Wasserfällen. 


River-Raf­ting

River-Raf­ting auf dem Fluss Tama.
River-Raf­­ting auf dem Fluss Tama. Tokyo Con­ven­ti­on & Visi­tors Bureau

Regi­on Tama – Wer das Was­ser nicht scheut und das Aben­teu­er sucht, soll­te sich einen Aus­flug zum Fluss Tama nicht ent­ge­hen las­sen. Die Regi­on bei Ōme bie­tet eine Fül­le von Out­door-Erleb­nis­sen: von Wild­was­ser-Raf­ting über Can­yo­ning bis hin zu Kajak-Touren.


Der Berg Takao

Mount Takao im Herbst.
Mount Takao im Herbst. Tokyo Con­ven­ti­on & Visi­tors Bureau

Regi­on Hachio­ji – Seit mehr als 1200 Jah­ren pil­gern Japa­ner zum Berg Takao am Ran­de des Tokio­ter Stadt­teils Hachio­ji. Ein Netz num­me­rier­ter Wan­der­we­ge führt über die Hän­ge des Ber­ges bis auf den 599 Meter hohen Gip­fel. Die Wan­de­rung dau­ert etwa 90 Minu­ten – wer möch­te, kann die ers­te Hälf­te des Auf­stiegs auch mit Seil­bahn und Ses­sel­lift zurück­le­gen. Der Auf­stieg lohnt sich. Denn bei kla­rem Wet­ter erwar­tet die Wan­de­rer ein impo­san­ter Blick auf Tokio und den Berg Fuji. 


Eine Schlucht mit­ten in Tokio

Das Todo­ro­ki-Val­­ley mit­ten in Tokio.
Das Todo­ro­ki-Val­­­ley mit­ten in Tokio. Tokyo Con­ven­ti­on & Visi­tors Bureau

Bezirk Setaga­ya – Auch Tokio selbst hat eine grü­ne Sei­te. Im Bezirk Setaga­ya fin­den Ruhe­su­chen­de eine ganz beson­de­re Oase – das Todo­ro­ki-Tal. Es ist das ein­zi­ge Tal mit­ten in Tokio und liegt nur weni­ge Geh­mi­nu­ten vom Bahn­hof Todo­ro­ki ent­fernt. Über eine Brü­cke gelangt der Besu­cher zu einer Trep­pe, die hin­ab in eine fas­zi­nie­ren­de Wald­welt führt. Mit einer Tie­fe von bis zu 109 Metern lädt das Todo­ro­ki-Tal zu einem Spa­zier­gang ent­lang des Yaza­wa-Flus­ses ein, der durch eine 1 km lan­ge Schlucht fliesst. 


Der Schat­ten­spen­der

Cen­tral Park in Tokio: Rin­shi no Mori.
Cen­tral Park in Tokio: Rin­shi no Mori. Asi­en­spie­gel

Bezirk Megu­ro – Der Rin­shi no Mori im Tokio­ter Stadt­teil Megu­ro zeich­net sich durch sei­ne dich­te Bewal­dung aus (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die Bäu­me sind hier so hoch, dass sie den Besu­chern unge­wöhn­lich viel Schat­ten spen­den. In den heis­sen Som­mer­mo­na­ten ist dies der idea­le Ort, um sich ohne Kli­ma­an­la­ge etwas abzu­küh­len. Ursprüng­lich wur­de der Park im Jahr 1900 von der Land­wirt­schafts­be­hör­de als Baum­schu­le und Ver­suchs­feld genutzt. For­scher pflanz­ten hier meh­re­re hun­dert japa­ni­sche und aus­län­di­sche Baum­ar­ten an, um geeig­ne­te Exem­pla­re für die Parks und Stras­sen Tokios zu fin­den. 1989 wur­de der Park an die Stadt übergeben.


Der 100-jäh­ri­ge Wald

Vogel­per­spek­ti­ve auf den Mei­ji-Jin­gu-Gyo­en und den Yoyo­gi-Park in Tokio.
Vogel­per­spek­ti­ve auf den Mei­ji-Jin­gu-Gyo­en und den Yoyo­gi-Park in Tokio. Asi­en­spie­gel

Bezirk Shi­bu­ya – Die Glei­se, die zum Tokio­ter Bahn­hof Hara­juku füh­ren, bil­den die Gren­ze zwi­schen zwei Wel­ten, die unter­schied­li­cher nicht sein könn­ten. Auf der einen Sei­te das quir­li­ge Vier­tel der Jugend­kul­tur mit der Stras­se Takes­hi­ta im Zen­trum. Auf der ande­ren Sei­te ein dich­ter Wald, in des­sen Zen­trum der Schrein Mei­ji-Jin­gu steht, der dem 1912 ver­stor­be­nen Kai­ser Mei­ji und sei­ner Frau Sho­ken gewid­met ist. Der umge­ben­de Wald, der sich über eine Flä­che von 70 Hekta­ren erstreckt, ist eine Oase der Ruhe inmit­ten der Mil­lio­nen­me­tro­po­le Tokio. Bei einem Spa­zier­gang durch die­ses grü­ne Para­dies könn­te man mei­nen, es sei das letz­te natür­li­che Relikt der Vor­mo­der­ne. Eine per­fek­te Illu­si­on. Denn in Wirk­lich­keit han­delt es sich um einen von Men­schen­hand geschaf­fe­nen Wald, das wohl gröss­te urba­ne Auf­forstungs­pro­jekt des Lan­des, das gera­de ein­mal 100 Jah­re alt ist (Asi­en­spie­gel berich­te­te).


Park­an­la­gen

Der Rikugien in Tokio.
Der Riku­gi­en in Tokio. Asi­en­spie­gel

Natür­lich bie­tet Tokio noch wei­te­re weit­läu­fi­ge Park­an­la­gen zum Ent­span­nen, wie den Yoyo­gi-Park (Asi­en­spie­gel berich­te­te) den Shin­juku Gyo­en Park (Asi­en­spie­gel berich­te­te), den Hama­ri­kyu (Asi­en­spie­gel berich­te­te), den Kiyo­sumi-Tei­en (Asi­en­spie­gel berich­te­te) oder den Riku­gi­en (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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