Die Burg­stadt Kochi

Ein­fach schön: Die Burg von Kochi.
Ein­fach schön: Die Burg von Kochi. Asi­en­spie­gel

Kochi ist geo­gra­fisch weit von Tokio ent­fernt, doch vor mehr als 150 Jah­ren, als Japan das Feu­dal­zeit­al­ter hin­ter sich liess, spiel­te die Stadt im Süden von Shi­ko­ku eine wich­ti­ge Rol­le im poli­ti­schen Macht­kampf. Denn von hier stamm­te Ryo­ma Saka­mo­to, einer der Weg­be­rei­ter der japa­ni­schen Moder­ne. Der Samu­rai spiel­te eine ent­schei­den­de Rol­le, als es dar­um ging, die Kräf­te zu bün­deln, um das herr­schen­de Toku­ga­wa-Sho­gu­n­at zu stürzen. 

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Saka­mo­to war über­zeugt, dass nur eine wirt­schaft­li­che und poli­ti­sche Moder­ni­sie­rung den Insel­staat vor der Beset­zung durch die west­li­chen Gross­mäch­te ret­ten wür­de. Sei­ne Visi­on wur­de Wirk­lich­keit. Er selbst erleb­te die­se Zeit nicht mehr. 1867 wur­de Saka­mo­to ermor­det. 1868 begann offi­zi­ell die Mei­ji-Zeit und damit die Ära der rasan­ten Indus­tria­li­sie­rung und Moder­ni­sie­rung des Landes. 

Ryo­ma Sakamoto

Die Sta­tue von Ryo­ma Saka­mo­to am Strand von Kats­ura­ha­ma.
Die Sta­tue von Ryo­ma Saka­mo­to am Strand von Kats­ura­ha­ma. Asi­en­spie­gel

In Kochi ist Ryo­ma Saka­mo­to nach wie vor ein Held und über­all prä­sent. Schon bei der Ankunft stösst der Besu­cher vor dem Bahn­hof auf eine ers­te Sta­tue von ihm und zwei wei­te­ren Weg­ge­fähr­ten. Die bekann­tes­te steht am male­ri­schen Strand von Kats­ura­ha­ma. Sogar der Flug­ha­fen der Stadt ist nach ihm benannt. Er heisst Kochi Ryo­ma Air­port. Fern­seh­se­ri­en, Roma­ne, Man­gas und Fil­me haben dafür gesorgt, dass die his­to­ri­sche Figur bis heu­te lan­des­weit bewun­dert wird und für das Mar­ke­ting der Prä­fek­tur Kochi Gold wert ist (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Der ele­gan­te Bahnhof

Elegant: Der Bahnhof Kochi.
Ele­gant: Der Bahn­hof Kochi. Asi­en­spie­gel

Auch das neue­re Bahn­hofs­ge­bäu­de Kochi ist ein archi­tek­to­ni­sches Schmuck­stück. Der 2008 vom Archi­tek­ten Hiro­shi Nai­to ent­wor­fe­ne Bau hat vier Glei­se, die sich im ers­ten Stock befin­den. Dar­über wur­de ein Dach errich­tet, das den Spitz­na­men Kuji­ra-Dōmu, die «Wal­kup­pel», erhal­ten hat. Auf der Süd­sei­te ist das Dach teil­wei­se offen und gibt so den Blick auf die tra­gen­de Stahl­kon­struk­ti­on frei. Hin­ge­gen ist auf der Sei­te des Nord­ein­gangs das Dach voll­stän­dig geschlos­sen. Im Inne­ren des Bahn­hofs kommt die Holz­ver­klei­dung der Kup­pel ele­gant zur Gel­tung. Sie ist ein Hin­weis auf die dich­te Bewal­dung der Prä­fek­tur Kochi. Auf 84 Pro­zent der Flä­che ste­hen Bäu­me. Die Forst­wirt­schaft spielt eine ent­spre­chend wich­ti­ge Rolle. 

Die his­to­ri­sche Burg

Das Haupt­tor und die Burg im Hin­ter­grund.
Das Haupt­tor und die Burg im Hin­ter­grund. Asi­en­spie­gel

Die impo­san­te Burg von Kochi ist ein wei­te­res Zeug­nis aus der beweg­ten Zeit, als die Prä­fek­tur Kochi noch Pro­vinz Tosa hiess. Die Burg auf der kleins­ten Haupt­in­sel Shi­ko­ku wur­de 1601 erbaut. 1727 wur­den gros­se Tei­le zer­stört und 1753 voll­stän­dig wie­der auf­ge­baut. Nach dem Zwei­ten Welt­krieg wur­de die Burg auf­wen­dig restau­riert. Sie gehört damit zum exklu­si­ven Club der 12 Bur­gen des Lan­des, die im Ori­gi­nal­zu­stand erhal­ten geblie­ben sind (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Ein Besuch in Kochi führt immer zu die­sem his­to­ri­schen Bau­werk, das eine beson­de­re Schön­heit aus­strahlt. Die Sze­ne­rie mit dem äus­se­ren Ein­gangs­tor und dem zen­tra­len Burg­turm im Hin­ter­grund ist weit über Kochi hin­aus bekannt.

Der Hiro­me-Ichi­ba-Markt

Der Hirome-Markt in Kochi.
Der Hiro­me-Markt in Kochi. Asi­en­spie­gel

Kuli­na­risch bekannt ist die Regi­on für den Boni­to-Fisch, der vor­zugs­wei­se als Katsuo no Tata­ki geges­sen wird. Dabei wird der Fisch aus­sen über einem Stroh­feu­er knusp­rig gebra­ten und innen roh belas­sen. Katsuo no Tata­ki wird ger­ne mit Pon­zu-Sau­ce geges­sen, die es in unzäh­li­gen Varia­tio­nen gibt. Auch auf dem Hiro­me-Ichi­ba-Markt, der «Küche» der Stadt Kochi, wird die­ses köst­li­che Gericht ange­bo­ten. Ein Besuch der 65 Stän­de ist ein kuli­na­ri­sches Erleb­nis, das man sich nicht ent­ge­hen las­sen soll­te (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Abends tref­fen sich hier Sala­ry­men und Tou­ris­ten auf ein Bier und gutes Essen. Dies war ein per­fek­ter Abschluss mei­nes Kurz­be­su­ches in Kochi. 

Der freie Blick auf den Pazi­fik: Kats­ura­ha­ma Beach.
Der freie Blick auf den Pazi­fik: Kats­ura­ha­ma Beach. Asi­en­spie­gel
Katsuo no tata­ki ist die Spe­zia­li­tät der Regi­on.
Katsuo no tata­ki ist die Spe­zia­li­tät der Regi­on. Asi­en­spie­gel
Ein ganz ande­rer Held: Der Erschaf­fer der Man­ga-Figur Anpan­man, Taka­shi Yana­se, ist eben­falls aus der Prä­fek­tur Kochi.
Ein ganz ande­rer Held: Der Erschaf­fer der Man­­ga-Figur Anpan­man, Taka­shi Yana­se, ist eben­falls aus der Prä­fek­tur Kochi. Asi­en­spie­gel

Mein Kurz­film über Shikoku

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Der Stand­ort der Stadt Kochi


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