Die frühen Kirschblüten von Kawazu
REISENOTIZEN – In dieser Serie erzähle ich in chronologischer Reihenfolge von meiner Reise durch das spätwinterliche Japan im Februar/März 2024.
Am frühen Morgen fahre ich mit dem Lokalzug von Shimoda ins nahe gelegene Kawazu. In diesem Dorf auf der Halbinsel Izu beginnt jedes Jahr im Februar die Kirschblütenzeit. Das liegt an einer besonderen Kirschbaumsorte, die dort wächst. Ihre Blüten haben eine intensive rosa Farbe und halten überdurchschnittlich lange.
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Entdeckt wurde die Sorte, die aus einer natürlichen Kreuzung der Ōshimazakura und der Kanhizakura entstanden ist, von Herrn Katsumi Iida im Jahr 1955. Er pflanzte den damals einen Meter hohen Setzling, den er zufällig im Gestrüpp entlang des örtlichen Flusses gefunden hatte, vor seinem Haus an. 1966 blühte er zum ersten Mal. 1974 wurde der Baum als neue Sorte bestätigt und erhielt den Namen Kawazuzakura.
Dieser Ursprungsbaum steht noch heute vor dem Haus, in dem Herr Iida einst wohnte. Eine Gedenktafel erinnert an diese Geschichte. Heute säumen nicht weniger als 800 dieser besonderen Kirschbäume auf einer Länge von 4 Kilometern den örtlichen Fluss. Im ganzen Dorf gibt es 8000 dieser Kawazuzakura-Bäume.
Tägliche Einblicke
In diesem Jahr findet das Kirschblütenfest von Kawazu vom 1. bis 29. Februar 2024 statt. Während dieser Zeit säumen unzählige Essensstände die lange Promenade am Fluss. Tausende Touristen strömen dann täglich nach Kawazu. Da der Februar ungewöhnlich warm war, hatten die Kirschblüten bei meinem Besuch am 24. Februar ihren Höhepunkt überschritten, ein paar Tage früher als in einem normalen Jahr. Glücklicherweise sind die Blüten der Kawazuzakura hartnäckig. Viele Bäume zeigten sich immer noch in einem intensiven Rosa.
Die offizielle Website sorgt dafür, dass man dieses poetische Naturschauspiel auch von zu Hause aus verfolgen kann. Es gibt einen regelmässig aktualisierten Blog für alle wichtigen Kawazuzakura-Spots im Dorf. Dort kann man sehen, dass selbst am 2. März 2024 die Bäume am Fluss noch nicht ganz grün waren. Die Verbreitung der Kawazuzakura ist übrigens nicht auf die Izu-Halbinsel beschränkt. Man findet sie im ganzen Land, auch in Tokio (Asienspiegel berichtete).
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