Spazieren entlang eines Vulkankraters
REISENOTIZEN – In dieser Serie erzähle ich in chronologischer Reihenfolge von meiner Reise durch das spätwinterliche Japan im Februar/März 2024.
An der Ostküste der Halbinsel Izu, unweit des Bahnhofs Izu-Kogen, erhebt sich ein grüner Berg, der Ōmurayama. Es handelt sich um einen 580 Meter hohen, erloschenen Vulkan, der vollständig mit dichtem, hohem Kaya-Schilfgras bewachsen ist und an den Komezuka auf der Südinsel Kyushu erinnert (Asienspiegel berichtete).
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Je nach Jahreszeit hat dieser frei stehende Vulkan eine andere Farbe. Bei meinem Besuch Ende Februar ist das Naturdenkmal auf der Halbinsel Izu noch von einem grossen Feuer gezeichnet. Denn seit 700 Jahren wird das Gras des Berges Ōmuro jedes Jahr im Februar in einer feierlichen Zeremonie abgebrannt, um neuem Grün Platz zu machen. Yamayaki, «das Verbrennen des Berges», heisst diese Tradition. Im Frühling und Sommer erstrahlt der Berg schliesslich in einem wunderschönen, saftigen Grün.
Auf dem Vulkankrater
Vom nahe gelegenen Sakura no Sato-Park aus erhält man einen Eindruck von der Schönheit des Berges. Doch der Ōmurayama ist so hoch, dass man seine malerische Form nur von einem der umliegenden Berge oder digital mithilfe von Google Earth erfassen kann. Im Gegensatz zum Komezuka auf Kyushu wird dieser Berg auch als Aussichtspunkt genutzt. Der Aufstieg zu Fuss ist zwar verboten, aber ein Sessellift bringt die Gäste auf den Gipfel. Belohnt wird man mit einem grandiosen 360-Grad-Blick auf die Berge der Izu-Halbinsel, das am Fusse gelegene Städtchen, die Ostküste, den Pazifik und die Izu-Inselgruppe. Besonders beeindruckend ist bei klarem Wetter der Blick auf den Berg Fuji.
Ein Spaziergang entlang des Vulkankraters, in dessen Zentrum Bogenschiessen betrieben wird, rundet den Besuch ab. Es lohnt sich übrigens, den Weg zum Ōmuroyama vom Bahnhof Izu-Kōgen aus zu Fuss zurückzulegen. So hat man die Gelegenheit, das schöne, grüne Dorf am Fusse des Vulkans zu entdecken. Viele wohlhabende Tokioter besitzen hier ein Wochenendhaus. Entsprechend eindrucksvoll präsentieren sich hier einige Einfamilienhäuser. Ein Zwischenstopp bei der Le feuillage Bakery ist empfehlenswert. Es handelt sich um eine kleine Bäckerei mit Café. Am Wochenende bilden sich hier regelmässig lange Schlangen.
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