Das 1000-Yen-Panorama
REISENOTIZEN – In dieser Serie erzähle ich in chronologischer Reihenfolge von meiner Reise durch das spätwinterliche Japan im Februar/März 2024.
Nach dem Besuch der Shiraito-Wasserfälle (Asienspiegel berichtete) und des Otodome-Wasserfalls (Asienspiegel berichtete) bin ich mit dem Mietwagen zu einem weiteren Naturjuwel gefahren: dem Motosu-See in der Präfektur Yamanashi.
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Diese Region ist berühmt für ihre fünf Seen, die als Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Mount Fuji gelistet sind. Diese idyllischen Gewässer, die durch die vulkanische Aktivität des Fuji entstanden sind, verteilen sich in einem Halbkreis um den berühmten Berg. Der Motosu-See (jp. Motosuko) ist der westlichste der fünf Fuji-Seen. Seine besondere geologische Beschaffenheit mit steilen Uferhängen hat die Entwicklung von grösseren Siedlungen in diesem Gebiet verhindert und stattdessen eine Oase für Naturliebhaber geschaffen. Zahlreiche Campingplätze säumen die Ufer und laden zum Verweilen in dieser idyllischen Landschaft ein. Eine Strasse, die sich um den See schlängelt, erschliesst diese Plätze.
Ein Motiv für die Geldnote
Der Motosu-See ist nicht nur ein beliebtes Ziel für Campingfreunde, sondern auch der Ort, an dem sich einer der symbolträchtigsten Aussichtspunkte Japans befindet. Vom Motosuko Observation Park aus bietet sich ein atemberaubendes Panorama mit dem See im Vordergrund und dem erhabenen Berg Fuji im Hintergrund. In den frühen Morgenstunden, wenn die Luft besonders klar ist, spiegelt sich der Berg auf der ruhigen Wasseroberfläche des Sees.
Diese legendäre Ansicht hat es sogar auf die Rückseite der noch aktuellen japanischen 1000 Yen-Banknote geschafft und zierte von 1984 bis 2004 die 5000 Yen-Banknote. Als Vorlage diente das Foto «Frühling am Seeufer» (jp. Kohan no haru) von Kōyō Okada aus dem Jahr 1935. Der leidenschaftliche Fotograf widmete sein Leben der Abbildung der Schönheit des Mount Fuji und hinterliess ein beeindruckendes Erbe von 400’000 Fotografien. Sein Werk wird in einem Museum in der Nähe des Yamanaka-Sees in der Fünf-Seen-Region gewürdigt.
Die neue 1000-Yen-Ansicht
Während meines Aufenthaltes im Motosuko Observation Park machten starke Winde die Bildung einer Spiegelung auf der Wasseroberfläche unmöglich. Dennoch war es ein unvergesslicher Anblick. Der schneebedeckte Gipfel des Fuji, umrahmt von den sanften Hügeln des Motosu-Sees, erweckte das berühmte Foto von Kōyō Okada zum Leben.
Allerdings wird diese berühmte Szene nicht mehr lange auf dem japanischen 1000-Yen-Schein zu sehen sein. Ab Juli 2024 wird sie durch eine andere berühmte Darstellung des Berges Fuji ersetzt: «Die grosse Welle vor Kanagawa» aus der Serie «36 Ansichten des Berges Fuji» von Katsushika Hokusai (Asienspiegel berichtete).
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