Ein Hochsommertag im April
Auch Japan wird früh von sommerlichen Temperaturen heimgesucht. Am 15. April 2024 verzeichneten die vier Hauptinseln des Landes in diesem Jahr den ersten Tag mit Temperaturen, die an den Hochsommer erinnern. Insbesondere in der normalerweise kühleren Präfektur Niigata am Japanischen Meer wurden Spitzenwerte gemessen. Hier überschritt das Thermometer in einigen Gebieten die 30-Grad-Grenze. Mit 32,5 Grad erreichte die Stadt Sanjo in Niigata die höchste Temperatur der vier Hauptinseln, während in der Metropole Tokio Temperaturen von knapp 27 Grad gemessen wurden.
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Der japanische Sommer, der in der Regel im Juni beginnt und bis Ende September dauert, zeichnet sich durch hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit aus. Vor allem in den Monaten Juli und August ist es besonders heiss, wobei die Temperaturen häufig auf über 35 Grad Celsius steigen und an manchen Tagen sogar die 40-Grad-Marke überschreiten. Für die verschiedenen Abstufungen der Sommerhitze gibt es im Japanischen spezifische Begriffe. Natsubi (夏日) steht für einen normalen Sommertag, an dem die Höchsttemperatur 25 Grad Celsius erreicht, aber unter 30 Grad bleibt. Im Kontrast dazu definiert Manatsubi (真夏日) einen Tag, an dem die Temperaturen auf über 30 Grad steigen, was als charakteristischer Hochsommertag gilt. Mōshobi (猛暑日) wiederum bezeichnet einen Tag mit extremer Hitze, an dem das Thermometer über 35 Grad anzeigt.
Der Hitzschlagalarm
Hohe Temperaturen stellen eine beträchtliche Herausforderung für das Gesundheitssystem dar. Jährlich müssen über 50’000 Personen wegen eines Hitzschlags ins Krankenhaus eingeliefert werden. Im Jahr 2023 waren es sogar 91’000 Personen, nur im Jahr 2018 gab es mit 95’000 noch mehr Fälle. Um dieser gesundheitlichen Herausforderung effektiver zu begegnen, hat die japanische Wetterbehörde im Jahr 2020 ein Hitzschlagwarnsystem eingeführt. Dieses warnt die Bevölkerung jeweils am Vorabend vor gefährlich hohen Temperaturen. Als Leitfaden für die Warnung dient eine Hitzebelastungskarte, die die Gefahrenstufen für die verschiedenen Regionen von blau («fast sicher») bis rot («Gefahr») darstellt. Ein regelmässiger Blick auf diese Karte, die auch in englischer Sprache verfügbar ist und jeweils ab Ende April aktiviert wird, wird empfohlen.
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