Cash, E-Money oder Kar­te: Bezah­len in Japan

Bezahlen in einem Elektronikgeschäft in Japan.
Bezah­len in einem Elek­tro­nik­ge­schäft in Japan. Foto: Depo​sit​pho​tos​.com

Wie bezahlt man am bes­ten in Japan: in bar, mit E-Money oder ganz ein­fach mit der Kre­dit­kar­te? Der Insel­staat besitzt eini­ge beson­de­re Eigen­hei­ten, wenn es ums Bezah­len geht. Im Fol­gen­den eine Über­sicht, die auf mei­nen per­sön­li­chen Erfah­run­gen basiert. 

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1) Bar­geld

Cash ist König (Asi­en­spie­gel berich­te­te). In vie­len Geschäf­ten und Restau­rants heisst es im Land des tech­ni­schen Fort­schritts noch immer «cash only». Daher emp­feh­le ich: Haben Sie immer genug Bar­geld bei sich dabei. Sie kön­nen japa­ni­sche Yen bereits in ihrem Hei­mat­land über ihre Bank bezie­hen oder Sie heben Yen an einem ATM-Auto­ma­ten in Japan ab (sie­he «Kar­te»). Alter­na­tiv kann man auch Noten in Euro oder Schwei­zer Fran­ken mit­neh­men. Bei den gros­sen Post­stel­len kann man die­se pro­blem­los wechseln. 


2) Kre­dit- und Debitkarte

Die Hotels und gros­sen Kauf­häu­ser akzep­tie­ren Kre­dit­kar­ten. Es kann aber immer wie­der vor­kom­men, dass es «cash only» heisst. Ja, man mag es kaum glau­ben, aber selbst gewis­se pri­va­te Bahn­fir­men, akzep­tie­ren manch­mal nur bar. Dies muss­te ich in Naga­no fest­stel­len. Die Debit- (Maes­tro, Visa Plus, Post­fi­nan­ce) und Kre­dit­kar­ten sind wie­der­um prak­tisch, um japa­ni­sche Yen abzu­he­ben. Die ATM-Auto­ma­ten der Post, die gros­sen Con­ve­ni­en­ce-Store-Ket­ten und ver­ein­zel­te Ban­ken (z. Bsp. Japan Post, 7-Ele­­ven, Fami­ly Mart, Law­son, Aeon Bank oder Mizu­ho Bank) akzep­tie­ren aus­län­di­sche Kar­ten (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die Bezugs­li­mi­ten lie­gen je nach Finanz­in­sti­tut zwi­schen 30’000 und 100’000 Yen pro Trans­ak­ti­on. Aber die Zei­ten, als man als aus­län­di­scher Tou­rist plötz­lich kein Geld mehr abhe­ben konn­te, sind end­gül­tig vorbei. 


3) E-Money

Gera­de in klei­nen Geschäf­ten, in Taxis, bei Geträn­ke­au­to­ma­ten, Schliess­fä­chern, am Kiosk, in Mini­märk­ten oder in Restau­rants ist E-Money weit­aus gebräuch­li­cher als die Kre­dit­kar­te. Das schöns­te dar­an ist, dass auch aus­län­di­sche Tou­ris­ten sofort Zugang zu die­sem Zah­lungs­mit­tel haben. Denn die elek­tro­ni­schen Fahr­kar­ten wie SUI­CA und Pas­mo sind in Japan zugleich auch E-Money-Kar­ten, die man mit einem Maxi­mal­be­trag von 20’000 Yen auf­la­den kann (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Es lohnt sich daher, am Anfang der Rei­se am Fahr­kar­ten­au­to­ma­ten eine SUI­CA- oder Pas­mo-Kar­te zu bezie­hen und die­se sogleich mit einem anstän­di­gen Geld­be­trag auf­zu­la­den. Man hat so im Nu eine Debit­kar­te für Japan. 

  • SUI­CA-App für das iPhone
    Die SUI­CA-Kar­te gibt es übri­gens auch als App fürs iPho­ne. Via Apple Pay kann man hier­bei die vir­tu­el­le Sui­ca-Kar­te im Nu auf­la­den. Noch prak­ti­scher: Das iPho­ne muss man beim Pas­sie­ren der Bahn­schran­ke ein­fach über das Lese­ge­rät hal­ten. Ein Ent­sper­ren des iPho­ne ist nicht nötig. Die App funk­tio­niert natür­lich auch als E-Money-Zah­lungs­mit­tel in allen Geschäf­ten und Taxis, die SUI­CA akzep­tie­ren. Mehr dar­über hier.

  • Line Pay
    Auch prak­tisch ist die App Line Pay, die man mit der eige­nen Kre­dit­kar­te (wie auch mit Revo­lut, sie­he unten) ver­bin­den kann. Man erhält so hat einen QR-Code, mit dem man in zahl­rei­chen Mini­märk­ten bezah­len kann. Denn es kommt durch­aus vor, dass man mit Line Pay bezah­len kann, mit der Kre­dit­kar­te aber nicht.

4) Revo­lut – Apple Pay

Ich per­sön­li­che set­ze seit eini­gen Monat auf die App Revo­lut. Es han­delt sich dabei um eine digi­ta­le Bank­al­ter­na­ti­ve, mit der man ver­schie­de­ne Wäh­rungs­kon­ten per Smart­pho­ne ver­wal­ten kann. Gewech­selt wird zum Inter­ban­ken­kurs ohne wei­te­re Gebüh­ren oder Kurs­auf­schlä­ge. Über Revo­lut kann man eine Kre­dit­kar­te bestel­len (man kann sogar fürs Online-Shop­ping vir­tu­el­le Kar­ten erstel­len), die auch in Japan ein­wand­frei funk­tio­niert. Auch Apple Pay akzep­tiert Revo­lut-Kre­dit­kar­ten seit Ende Mai 2019. Bei jeder Bezah­lung wird die Trans­ak­ti­on in Echt­zeit über die App ange­zeigt und in der ent­spre­chen­den Wäh­rung ver­rech­net. Mit der Revo­lut-Kre­dit­kar­te kann man auch Geld abhe­ben (auch hier gilt: Kos­ten­trans­pa­renz, kei­ne ver­steck­ten Kurs­auf­schlä­ge und kei­ne teu­re Gebüh­ren am Ende des Monats). Die Kar­ten lässt sich zudem über die App sofort sper­ren. Ande­ren Revo­lut-Nut­zern kann man Geld­be­trä­ge online schi­cken und bereits bezahl­te Rech­nun­gen (wie z.Bsp. nach einem Restau­rant­be­such) mit dem Rei­se­part­ner sofort tei­len, natür­lich in der Wäh­rung des Lan­des. In mei­nen Augen ist Revo­lut tat­säch­lich eine klei­ne Revolution. 

Trans­fer­wi­se ist eine ähn­lich prak­ti­sche App wie Revo­lut. Auch hier kann zum Inter­ban­ken­kurs und mit tie­fen Gebüh­ren sei­ne Schwei­zer Fran­ken oder Euro in japa­ni­sche Yen wech­seln. Zusätz­lich erhält man eine Debit­kar­te, die man dann beim Ein­kau­fen in Japan nut­zen kann.


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