Der Ausländer-Rabatt
Der Tsunami und all seine Auswirkungen haben letztes Jahr dem japanischen Tourismus arg zugesetzt. Darüberhinaus kommt noch der teure Yen hinzu. Über 30 Prozent sind die Zahl der ausländischen Besucher alleine im letzten Jahr zurückgegangen.
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Die Japan Tourism Agency wollte mit 10’000 Gratisflügen die Branche wiederbeleben, doch das einzigartige Projekt scheiterte an der Zustimmung der Regierung (Asienspiegel berichtete).
Die Rabattaktion
Nun nehmen die vom Tourismus abhängigen Geschäfte das Heft in die eigene Hand. Die grosse Einkaufshauskette Isetan Mitsukoshi bietet laut der Nikkei Shimbun «allen Kunden aus China, Taiwan und anderen ausländischen Märkten» eine 5-prozentige Rabattkarte an.
Der Elektronikhändler Big Camera wirbt mit einer speziellen Kundenkarte, damit auch Touristen vom Punktesystem profitieren können. Und auch die japanische Kreditkartenfirma JCB macht allen südkoreanischen Touristen in der Grossstadt Fukuoka den Einkauf mit einem 5-prozentigen Rabatt schmackhaft.
Der China-Boom
Doch nicht alle Nationen scheinen Japan zu meiden. Gemäss der Japan Tourism Agency boomt die Zahl der Besucher aus Taiwan, Hongkong und vor allem China. Im November 2011 stieg die Zahl der chinesischen Besucher im Vergleich zum Vorjahr um gleich satte 35 Prozent.
So berichtet die gestern eröffnete Internationale Juwelenmesse in Tokio, dass die chinesischen Käufer um 20 Prozent zugelegt hätten. Auch Isetan Mitsukoshi bestätigt, dass sich die Zahl der Touristen aus China um 10 Prozent gesteigert habe.
Ermutigende Aussichten
Der World Travel and Tourism Council rechnet derweil fürs Jahr 2012 mit einer langsamen, aber stetigen Erholung für den Tourismus in Japan. Die Katastrophe vom März 2011 werde in den nächsten Monaten in den Hintergrund rücken.
Einzig die Kundschaft aus Europa zeigt sich noch vorsichtig. Einerseits habe dies mit der Krise in den Eurozone zu tun, andererseits aber auch mit einer anhaltenden Sorge gegenüber den Folgen des AKW-Unfalls von Fukushima.
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