Kotatsu: Japans geliebte Tischheizung

Tokio hat nur wenige Tage nach dem grossen Schneetag (Asienspiegel berichtete) seinen kältesten Tag seit über 48 Jahren erlebt. Minus 4 Grad wurden um 6:20 Uhr am Morgen des 25. Januars gemessen. So kalt war es zuletzt am 17. Januar 1970 in der japanischen Hauptstadt, wo die Winter gewöhnlich eher milde sind. Die Region Hokuriku rund um Kanazawa am Japanischen Meer sowie der Norden des Inselstaates erleben derweil weiterhin schneereiche Tage.
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Ist man als Reisender in dieser Jahreszeit unterwegs, dann sollte viel warme Kleidung mitnehmen. Die Winter in Japan fühlen sich besonders kalt an. Denn mit Ausnahme von Hokkaido und von einzelnen Gegenden im Norden Japans gibt es in den Häusern keine Zentralheizungen. Die Heizfunktion der Klimaanlage, kleine Elektroheizungen, mit Öl betriebene Miniöfen oder die Kotatsu-Tischheizung gehören zu den wichtigsten Wärmequellen. Letztere ist schon fast ein Synonym für den Winter. Die ganze Familie versammelt sich in den kalten Tagen um den Kotatsu, der mit einer langen Decke abgedeckt wird, damit Füsse und Beine auch schön gewärmt werden. Man pflegt hier eine besondere Liebe zu dieser Tischheizung.
Kotatsu im Kino
Dieses Heizkonzept gibt es nun sogar in einem Kino. Der Kino-Komplex Let’s Cinepark in der Stadt Tokorozawa in der Präfektur Saitama hat in zwei Sälen Kotatsu-Tische mit Decken und bequemen Polsterflächen installiert. In diesen einzigartigen Premium-Abteilen soll man sich wie zuhause fühlen, mit dem Unterschied, dass man hier eine Grossleinwand vor sich hat. Das Konzept kommt an. Ein Foto dieser beheizten Premium-Tischheizung von Twitter-Nutzer @bashix4 hat über 107’000 Likes und 53’000 Retweets erhalten. Japan liebt den Kotatsu.

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