Mit Geld ins Ausland locken
Japans Jugend mag nicht mehr im Ausland studieren. Seit 1999 ist die Zahl der japanischen Austauschstudenten im Sinken begriffen. Letztes Jahr waren es gerade noch 80’000 jungen Japaner, die den Schritt nach Übersee wagten. Selbst die beliebteste Destination, die USA, verzeichnet im Vergleich zu 1997 einen Einbruch von 60 Prozent an japanischen Austauschstudenten (Asienspiegel berichtete).
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Die Regierung fürchtet, dass dieser Trend der internationalen Konkurrenzfähigkeit der japanischen Wirtschaft schaden wird. Aus diesem Grund führt das Bildungsministerium ein neues Stipendienprogramm ein, das den Studenten einen Kurzaufenthalt von bis zu 3 Monaten ermöglichen soll. Laut Mainichi Shimbun sollen noch nächstes Jahr 7000 junge Leute in den Genuss dieses Angebots kommen. 1,7 Milliarden Yen (16 Mio. Euro) werden dafür investiert.
Mit dieser neuen Bildungsoffensive erhofft sich das Ministerium das Interesse fürs Ausland neu zu wecken. Den Austauschstudenten sollen während des Aufenthaltes monatlich 80’000 Yen (750 Euro) gezahlt werden. Weitere 80’000 Yen werden vom Staat für den Flug aufgebracht.
Weniger Produktivität und Kooperation
Ein Weissbuch des Ministeriums zu diesem Thema ist zum Schluss gekommen, dass Forscher mit Auslandserfahrung produktiver sind und internationale Kooperationen begrüssen. Bis 2020 sollen deshalb 300’000 Japaner ins Ausland geschickt werden. Ausserdem soll der Austausch mit den Nachbarländern China und Südkorea intensiviert werden.
Ein Hauptgrund für den Rückgang an japanischen Austauschstudenten ist die Angst bei der Suche nach einer Stelle ins zeitliche Hintertreffen zu geraten. Ein anderer Grund ist der erleichterte Zugang an internationale Informationen übers Internet.
Zeit zu handeln
Für den stellvertretenden Bildungsminister Masaharu Nakagawa ist es höchste Zeit zu reagieren: «Die heutige japanische Jugend hat an Ehrgeiz verloren. Mit diesem Programm soll sie wieder motiviert werden.» ja.
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