Die Reichsten in Japan
Wer ist der Reichste im ganzen Land? Diese Frage stellt sich jedes Jahr das amerikanische Magazin Forbes für Japan. Trotz Krise und Bewältigung der Tsunami- und AKW-Katastrophe: Das Land ist reich, sehr reich. Der Wirtschaft geht es auch schon besser als noch vor zwei Jahren. Der Nikkei ist auf dem höchsten Stand seit 2008 und seit der Schwächung des Yen ziehen die Exporte wieder an.
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Insgesamt besitzen Japans 50 reichste Familien ein Vermögen im Wert von 112 Milliarden Dollar. Auf den vorderen Positionen hat sich nicht viel verändert. Es fällt auf, dass neben den Familien, die ihr in der Hochwachstumsphase bis in die 1980er hinein ihr Geld verdienten, eine neue Generation japanischer Unternehmer in die Top 10 vorstösst, die versucht ist, die verkrusteten japanischen Wirtschaftsstrukturen aufzubrechen.
Der ewige Erste
Ganz an der Spitze der Rangliste bleibt Fast-Retailing-Besitzer Tadashi Yanai. Seine weltweite Expansionsstrategie in den letzten Jahren hat sein Vermögen um 46 Prozent auf 15,5 Milliarden Dollar anwachsen lassen. Mit Uniqlo als Flaggschiff ist der 64-Jährige innert weniger Jahre zu Asiens grössten Kleiderketten-Besitzer aufgestiegen. Inzwischen geht gemäss Forbes gar das Gerücht um, dass Yanai die US-Kleiderkette Gap übernehmen könnte.
An zweiter Stelle bleibt Nobutada Saji, dessen Grossvater den Getränkehersteller Suntory gründete. Er und seine Verwandten besitzen bis heute den grössen Aktienanteil am Unternehmen. Auf 10,7 Milliarden Dollar wird das Vermögen der Familie Saji geschätzt.
Telekom und Internet
Einen grossen Sprung bezüglich seines Vermögens hat der umtriebige Softbank-Besitzer Masayoshi Son gemacht. Gleich auf 9,1 Milliarden Dollar hat er sein Besitz gesteigert. Vor drei Jahren waren es noch 5,6 Milliarden Dollar. Damit hat er die Mori-Baulöwen-Familie hinter sich gelassen.
Ein weiterer stetiger Aufsteiger ist der 48-jährige Hiroshi Mikitani, der Besitzer des Online-Händlers Rakuten, mit 6,4 Milliarden US-Dollar. Er brachte sich in die Schlagzeilen, als er Englisch zur offiziellen Unternehmenssprache erklärte (Asienspiegel berichtete). Um zu wachsen, müsse Rakuten ins Ausland. Dafür reiche Japanisch nicht aus, so seine Begründung.
An fünfter Stelle folgt die Familie Busujima, die mit Sankyo das grösste Unternehmen für Pachinko-Glücksspiel-Maschinen herstellt. Damit sind in den Top-5 gleich 3 Personen gelistet, die noch vor über 10 Jahren weit weg vom Spitzenfeld lagen. Auch ohne Hochwachstumsphase lässt sich in Japan immer noch viel Geld verdienen.
- Tadashi Yanai und Familie, Uniqlo, 15,5 Mia Dollar
- Nobutada Saji und Familie, Suntory, 10,7 Mia Dollar
- Masayoshi Son, Softbank, 9,1 Mia Dollar
- Hiroshi Mikitani, Rakuten, 6,4 Mia Dollar
- Kunio Busujima, Sankyo, 5,2 Mia Dollar
- Akira Mori, Mori Building, 5 Mia Dollar
- Takemitsu Takizaki, Keyence, 4,7 Mia Dollar
- Han Chang-Woo, Maruhan, 3,4 Mia Dollar
- Keiichiro Takahara, Unicharm, 3,3 Mia Dollar
- Masatoshi Ito, Seven & I, 2,8 Mia Dollar
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