Ein Pelz sorgt für Ärger
Modisch gekleidet zum Nationalen Frauenkongress: Die Vorsitzende des chinesischen Energiekonzerns China Power, und Tochter des früheren Premiers Li Peng, zeigte sich in einem gestreiften Pelzmantel, berichtet das Newsportal Hexun.com. Im chinesischen Microblog Weibo kursiert seither ein Bild auf dem Li Xiaolin und ihr Kleidungsstück mit einem Streifenhörnchen verglichen werden.
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Während Chinas Bloggerwelt rätselte, ob Li Xiaolin nun echten Pelz trägt, tippt China Real Time auf ein Pelzimitat eines italienischen Designers. Der China Blog des Wall Street Journals ist auf der Webseite von Roberto Cavalli fündig geworden.
Der 4000-Euro-Mantel
Der täuschend echte Pelzmantel besteht gemäss dem Roberto-Cavalli-Online-Shop aus Baumwolle, günstig ist er deshalb trotzdem nicht. Für 4120 Euro wird das Kleidungsstück angepriesen.
Bereits im vergangenen Jahr wurde Li Xiaolin wegen eines anderen Kleids kritisiert. Auf der politischen Konsultativkonferenz soll sie einen Blazer und Hosen der Nobelmarke Emilio Pucci getragen haben. Diese hätten 12’000 Yuan gekostet (rund 1500 Euro), berichtete damals Danwei.com. Weibo-Nutzer Cairong Duoji setzte neben das Foto von Li in ihrem Anzug ein Bild von Schulkindern, und schrieb mit dem Geld könnte man 200 Kindern warme Kleider kaufen.
China versucht seit einiger Zeit Konsumexzesse seiner Beamten zurückzuschrauben, als Teil der Anti-Korruptionskampagne der neuen Regierung unter Xi Jinping (Asienspiegel berichtete hier und hier).
In Bestechungen verwickelt?
Als wäre die Mantelaffäre nicht genug, soll Li Xiaolin auch noch in einen Bestechungsfall verwickelt sein. Der britische Telegraph berichtete, Li sei in den neunziger Jahren Mittelsfrau eines Businessdeals gewesen. Sie habe der Zurich Versicherung drei chinesische Geschäftsmänner vorgestellt, die ihre Anteile an New China Life an die Zurich verkauft hätten – vier Jahre bevor ausländische Unternehmen solche Investitionen tätigen konnten (mehr dazu hier) .
Mit dem von der Zurich Versicherung auf ein Bahamas-Konto überwiesenen Geld seien hochrangige chinesische Beamte bestochen worden. Li Xiaolin wies die Vorwürfe zurück, und bezeichnete diese als Verleumdung, berichtet die Nachrichtenagentur Xinhua.
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