Die Nördlichen Territorien im Schussfeld
Letzte Woche wurden zwei japanische Fischerboote, die sich in der Nähe der Insel Kunashiri aufhielten, von einem Helikopter der russischen Grenzwache beschossen. Rund 20 Schüsse bekam der Bootsrumpf ab. Von den 15 japanischen Personen an Bord wurde jedoch niemand verletzt.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Kabinettsekretär Hirofumi Hirano hat am Montag das russische Vorgehen verurteilt: «Die Beschiessung ist ein ungehöriger Akt, der zum Verlust von Menschenleben hätte führen können.»
Ausserdem bestätigte Hirano, dass die japanischen Behörden den Vorfall genauestens untersuchen werden. Die japanische Botschaft in Moskau hat bereits beim russischen Aussenministerium eine Protestnote hinterlegt.
«Unbegründet und inakzeptabel»
Russlands Regierung hat Hiranos Aussage umgehend zurückgewiesen: «Es ist offensichtlich, dass die russische Seite Grund zum Protest hat.» Japans Beschwerde sei «unbegründet und inakzeptabel», so die russische Nachrichtenagentur Ria-Novosti. Die russische Küstenwache berichtete, es seien zuerst Warnschüsse von einem Helikopter abgegeben worden. Als eine japanische Reaktion ausblieb, habe man das Feuer eröffnet.
Kunashiri ist eine der 4 von Russland besetzten Inselgruppen der Nördlichen Territorien. Die damalige Sowjetunion besetzte am Ende des Zweiten Weltkrieges die von Japan besiedelten Inseln. Japan besteht bis heute auf eine vollständige Rückgabe der Inselgruppen. Diese Streitigkeit ist ein Hauptgrund, weshalb Russland und Japan bis heute keinen Friedensvertrag geschlossen haben.
Ein Rückschlag
Für die Regierung Hatoyama bedeutet der Zwischenfall eine Rückschlag in den Bemühungen um eine Lösung des Konfliktes um die Nördlichen Territorien.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken