Unglück­li­ches Japan

Schwermut macht sich breit: Ein Japaner auf dem Weg zur Arbeit.
Schwer­mut macht sich breit: Ein Japa­ner auf dem Weg zur Arbeit. flickr/​jamesjustin

In Japan macht sich der Pes­si­mis­mus breit. Laut einer Stu­die des Markt­for­schers Nielsen’s zur Zuver­sicht der Kon­su­men­ten liegt Japan in einer ent­spre­chen­den Bewer­tung an zweit­letz­ter Stel­le – nur weni­ge Punk­te vor Litau­en. 48 Län­der wur­den dabei unter­sucht. Ledig­lich Japan und Süd­ko­rea lagen unter den asia­ti­schen Län­dern in den letz­ten 10 Rängen.

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Die­ses Ergeb­nis deckt sich mit einer Umfra­ge des Markt­for­schungs­in­sti­tuts Gal­lup zur all­ge­mei­nen Zufrie­den­heit der Men­schen in den ein­zel­nen Län­dern. Dar­in lag Japan abge­schla­gen auf dem 81. Rang von 155 unter­such­ten Staaten.

Bei der Gal­lup-Umfra­ge stell­te sich zudem her­aus, dass rund 12 Pro­zent der Japa­ner in einem kon­stan­ten Lei­dens­zu­stand sei­en. Im Ver­gleich zu ande­ren indus­tria­li­sier­ten Natio­nen ist die­ser Wert über­durch­schnitt­lich hoch. In den USA oder Gross­bri­tan­ni­en liegt die­ser Wert bei ledig­lich 3 bezie­hungs­wei­se 2 Prozent.

Die sozia­le Wohl­fahrt in der Krise

Für Pre­mier­mi­nis­ter Nao­to Kan bedeu­tet dies viel Arbeit. Denn aus­ge­rech­net Kan hat die Zufrie­den­heit der Men­schen zum wich­tigs­ten Ide­al erho­ben. Ende Juli beton­te er im Par­la­ment denn auch die Ver­ant­wor­tung der Poli­tik für eine glück­li­che Gesell­schaft: «Die Poli­tik spielt eine wich­ti­ge Rol­le die Leu­te von den Ursa­chen der Unzu­frie­den­heit, wie Armut oder Gewalt, zu schützen.»

Eine Ursa­che für die anhal­ten­de Unzu­frie­den­heit der Bür­ger ist laut einer japa­ni­schen Regie­rungs­stu­die bekannt: Für das per­sön­li­che Wohl­erge­hen wün­schen sich die Men­schen ein fai­res und funk­tio­nie­ren­des Pen­si­ons­sys­tem. Eine nach­hal­ti­ge Reform, das der altern­den japa­ni­schen Gesell­schaft ent­spricht, ist bis heu­te jedoch ausgeblieben.

Kein Ver­trau­en in die Unternehmen

Die anhal­ten­de wirt­schaft­li­che Sta­gna­ti­on habe aus­ser­dem das Ver­hält­nis der Bür­ger zu den eige­nen Arbeit­ge­bern beein­träch­tigt, meint Pro­fes­sor Koji Taka­ha­shi von der Uni­ver­si­tät Nanzan in Nago­ya im Gespräch mit dem Wall Street Jour­nal.

Die Zei­ten der lebens­lan­gen Anstel­lung und der gross­zü­gi­gen Pen­si­on hät­ten kei­ne Gül­tig­keit mehr. Weil die Regie­rung unfä­hig sei, die Kri­se mit nach­hal­ti­gen Refor­men in den Griff zu bekom­men, sei die Ver­un­si­che­rung ent­spre­chend gross. ja.

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