Die Erb­de­mo­kra­tie erlei­det einen Dämpfer

Der erst 28-jährigen Eriko Fukuda gelang es, dem LDP-Schwergewicht und Ex-Verteidigungsminister Fumio Kyuma in Nagasaki den Unterhaussitz abzunehmen.
Der erst 28-jäh­ri­gen Eri­ko Fuku­da gelang es, dem LDP-Schwer­ge­wicht und Ex-Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter Fumio Kyu­ma in Naga­sa­ki den Unter­haus­sitz abzu­neh­men. wikimedia/​sonic883

Mit dem Wahl­sieg der Demo­kra­ti­schen Par­tei Japans (DPJ) zieht eine neue Rekord­zahl an weib­li­chen und neu­en Abge­ord­ne­ten ins Unter­haus ein. 54 Frau­en, die meis­ten von ihnen gehö­ren der DPJ an, haben den Ein­zug ins Par­la­ment geschafft. 2005 waren es noch 43.

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158 von 480 Abge­ord­ne­ten haben zum ers­ten Mal den Ein­zug ins Unter­haus geschafft. Damit wur­de der Rekord von 1993 über­bo­ten, als 134 neue Gesich­ter im Par­la­ment zu sehen waren und die LDP in der Fol­ge die Macht an eine Mehr­par­tei­en­ko­ali­ti­on unter Mori­hi­ro Hos­o­ka­wa abge­ben muss­te. Ins­ge­samt haben 45 Pro­zent der Sit­ze ihren Besit­zer gewechselt.

DPJ mit der Koizumi-Strategie

Ähn­lich wie Koi­zu­mi 2005 liess auch die DPJ rund 46 Frau­en gegen alt­ein­ge­ses­se­ne Poli­ti­ker­grös­sen der LDP antre­ten. Rund 40 die­ser Kan­di­da­tin­nen schaff­ten über­ra­schend den Sprung ins Unter­haus. So wur­den bei­spiels­wei­se Kom­ei­to-Chef Aki­hi­ro Ota oder der ehe­ma­li­ge LDP-Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter Fumio Kyu­ma von ihrem Abge­ord­ne­ten­sitz verdrängt.

Auch die soge­nann­ten Erb­po­li­ti­ker – Poli­ti­ker, die ihren Wahl­kreis von einem Ver­wand­ten über­nom­men haben – erlit­ten eine her­be Nie­der­la­ge. 75 der 133 Erb­kan­di­da­ten haben einen Unter­haus­sitz gewon­nen. Nur noch 15,6 Pro­zent der Mit­glie­der haben ihren Sitz somit demo­kra­tisch «ver­erbt» bekom­men. 2005 waren es noch 24,6 Pro­zent. Die Kri­tik sei­tens der DPJ am Sys­tem der Erb­de­mo­kra­tie hat Wir­kung gezeigt (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Koi­zu­mi Juni­or hat’s geschafft

Als gros­se Aus­nah­me die­ser neu­en Ent­wick­lung gilt Shin­ji­ro Koi­zu­mi. Er hat den frü­he­ren Wahl­kreis sei­nes Vaters Juni­chi­ro Koi­zu­mi, erfolg­reich gewon­nen. Damit ist der 28-jäh­ri­ge Sohn des ehe­ma­li­gen Pre­mier­mi­nis­ters die vier­te Koi­zu­mi-Gene­ra­ti­on im japa­ni­schen Unterhaus.

Shu­ni­chi Suzu­ki, ehe­ma­li­ger Umwelt­mi­nis­ter und Sohn des ehe­ma­li­gen Pre­mier­mi­nis­ters Zen­ko Suzu­ki (regier­te 1980 – 1982) hat über­ra­schend die Wahl ver­lo­ren und auch Hirot­a­ka Ishiha­ra, Sohn des cha­ris­ma­ti­schen und kon­tro­ver­sen Gou­ver­neurs von Tokio, Shin­t­a­ro Ishiha­ra, hat eben­falls sei­nen Abge­ord­ne­ten­sitz abge­ben müssen.

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