Verhaftung eines Walfanggegners teilt die Meinungen
Ein Aktivist der Anti-Walfang-Organisation «Sea Shepherd Conservation Society» ist am Freitag von der japanischen Küstenwache im Hafen von Tokio festgenommen worden. Es ist das erste Mal, dass Japan einen Anti-Walfang-Aktivisten wegen der jüngsten konfrontativen Protestaktionen gegen sein Walfangprogramm festgenommen hat.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Der 44-jährige Neuseeländer Peter Bethune hatte am 15. Februar im südlichen Polarmeer das japanische Walfangschiff «Shonan Maru No. 2» geentert, um gegen die Versenkung des Schnellbootes Ady Gil durch die Shonan Maru No. 2 zu protestieren. Bethune wurde von der Besatzung der «Shonan Maru No. 2» in Gewahrsam genommen und nach Japan gebracht.
Die Ankunft der «Shonan Maru No. 2» im Hafen von Tokio sorgte für Aufregung. 100 Polizeibeamte waren im Einsatz. Etwa 20 Demonstranten bezeichneten Bethune als «Ökoterroristen». Ein Dutzend Begleitschiffe sowie mehrere Helikopter der japanischen Medien und der Küstenwache begleiteten das Einlaufen des Walfangschiffes.
Geteilte Meinungen über den Sinn der Verhaftung Bethunes
Hajime Ishikawa vom Institut für Walforschung in Tokio, welches das japanische Walfangprogramm leitet, sagte gegenüber der Asahi Shimbun, dass die Verhaftung überfällig gewesen sei. «Es gab ein Gefühl der Hilflosigkeit, da die Gewalt jedes Jahr weiterging und nichts dagegen unternommen wurde», sagte Ishikawa. «Es ist bedeutungsvoll, selbst wenn sich nur eine Person vor Gericht verantworten muss.»
Masayuki Komatsu, ein ehemaliger Beamter im Fischereiministerium, ist anderer Auffassung. Er glaubt, die Verhaftung Bethunes spiele den Walfanggegnern in die Hände. «Mit dem Aufruhr der verursacht wurde, weil mein ihn nach Japan gebracht hat, hat Sea Shepherd etwa 80 Prozent des Ziels erreicht, seine Aktivitäten der Welt zu präsentieren», sagte Komatsu. Paul Watson, der Gründer von Sea Shepherd, sieht das auch so. «Jede Gerichtsverhandlung wird dazu beitragen, die Aufmerksamkeit auf Japans illegale Walfangaktivitäten zu lenken».
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken