Japans Englisch-Schulen in der Krise
Geos, eine der grössten privaten Englisch-Schulen in Japan, ist Konkurs gegangen. Konkurrent G. Communications hat erklärt rund 230 der insgesamt 330 Schulen zu übernehmen. Es ist bereit der zweite Bankrott einer privaten Englisch-Schule innert weniger Jahre. Im Oktober 2007 erwischte es den damaligen Branchenführer Nova.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
«Die gesamte Branche ist eingebrochen. Durch die Rezession haben wir viele Schüler verloren», erklärte Kazumi Suhara von Geos an einer Pressekonferenz die Finanznöte des Unternehmens. Geos wurde 1973 gegründet und sicherte sich mit viel Fernsehwerbung schnell eine starke Position im damaligen Boommarkt.
Heute stecken die privaten Englisch-Schulen in der Krise. Während der Konkurrenzkampf sich in den letzten Jahren verschärfte, ist die Zahl der Schüler durch die Rezession und den bereits spürbaren Geburtenrückgang, massiv zurückgegangen. Vor fast 3 Jahren hat die Regierung zudem die staatlichen Zuschüsse für Englisch-Privatkurse von 200’000 Yen (1600 Euro) auf 100’000 Yen (800 Euro) gekürzt.
Ein Teufelskreis
Laut Statistik des japanischen Wirtschaftsministeriums gab es im Februar 2006 noch 825’000 Schüler, die sich für privaten Fremdsprachenunterricht eingeschrieben hatten. 2009 ist die Zahl auf 335’000 eingebrochen.
Somit geriet Geos in einen Teufelskreis. Aufgrund der rückgängigen Einnahmen musste das Unternehmen die Werbeausgaben kürzen, was wiederum zur Folge hatte, dass die Schülerzahl weiter einbrach.
Die Wiederbelebung Novas
G. Communications hat bereits Erfahrung bei der Übernahme von Konkurrenten. Dem Unternehmen für Paukschulen und Fremdsprachenunterricht ist es erfolgreich gelungen Nova wieder Leben einzuhauchen. Die Kosten wurden gedrückt und die Nova-Schulen in die firmeneigenen Nachhilfeinstitute integriert.
Trotzdem sieht die Zukunft eher düster aus. Denn die Online-Schulen sind zu einem ernsthaften Konkurrenten herangewachsen. Per Internetunterricht bieten Lehrer aus den Philippinen einen Englisch-Unterricht zu vergleichsweise billigen Preisen an. Eine weitere Konsolidierung der Branche ist daher nicht ausgeschlossen. ja.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken