Redegewandt und scharfsinnig
Die neue First Lady Japans, Nobuko Kan, ist wohl das genau Gegenteil ihrer Vorgängerin Miyuki Hatoyama, die gerne mal in Ufos sass und ihren exzentrischen Charme mit viel Freude der Öffentlichkeit preisgab (Asienspiegel berichtete).
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Die 64-Jährige Nobuko Kan gilt als bodenständig, politikversessen und schlagfertig. Auf die Aussage einer Freundin, dass sie nun die First Lady sei, antwortete Nobuko Kan: «Dieser Ausdruck bezieht sich auf Ehefrauen von Präsidenten. Ich bin jedoch die Ehefrau eines Premierministers.»
Aber ja, die Wahl ihres Mannes sei auch für sie eine grosse Sache. Doch Illusionen macht sie sich nicht: «Nun kommt der schwierige Teil. Es wird hart.» Naoto Kan steht vor der Herkulesaufgabe das öffentliche Vertrauen in die Demokratische Partei wieder herzustellen.
Die einflussreichste Unterstützerin
Ihre Redegewandtheit und ihr Scharfsinn hätten sie in der Politik weit nach oben bringen können, meinen viele Experten. An einer Kandidatur hatte sie selbst jedoch nie Interesse, wie die Yomiuri Shimbun berichtet. Viel eher half sie während den letzten 40 Jahren die politische Karriere ihres Mannes aufzubauen.
Ehemann und Premier Naoto Kan bezeichnet sie als «seine einflussreichste Unterstützerin». 90 Prozent der Gespräche handeln in der Familie stets von Politik. «Wenn du mich nicht überzeugen kannst, dann kannst du auch nicht die Öffentlichkeit überzeugen», hält sie jeweils bei den hitzigen Diskussionen ihrem Mann entgegen.
Cousins ersten Grades
Für Aufmerksamkeit sorgt auch ihre familiäre Beziehung. Denn Nobuko und Naoto sind Cousins ersten Grades. Obwohl in Japan eine derartige Heirat erlaubt ist, handelt es sich doch um eine Seltenheit. Viele ihrer Verwandten und Bekannten seien denn auch gegen die Hochzeit gewesen.
Naoto Kan ist übrigens nicht der erste Nachkriegs-Premierminister, der mit einer Cousine ersten Grades verheiratet ist. Sowohl Nobusuke Kishi (Premier von 1957 bis 1960) und Eisaku Sato (1964 bis 1972) hatten es Naoto Kan bereits vorgemacht. ja.
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