Die Spät­fol­gen der Bombe

Schmerzhafte Erinnerungen: Der Schwarze Regen von einem Opfer illustriert.
Schmerz­haf­te Erin­ne­run­gen: Der Schwar­ze Regen von einem Opfer illustriert.

Kurz vor dem 65. Jah­res­tag des Atom­bom­ben­ab­wurfs auf Hiro­shi­ma zeigt sich der kon­stan­te Wil­le der Über­le­ben­den für die Aner­ken­nung ihrer Lei­den zu kämp­fen. Bür­ger­grup­pen for­dern den Minis­ter für Gesund­heit, Arbeit und Sozia­les dazu auf, die Rege­lun­gen zum so genann­ten Schwar­zen Regen noch ein­mal zu überdenken.

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Als Schwar­zer Regen wird in Japan das Gemisch aus Regen und Asche bezeich­net, das nach der Explo­si­on der Atom­bom­be von 1945 auf Hiro­shi­ma nie­der­pras­sel­te und radio­ak­ti­ves Mate­ri­al auf den Men­schen, Stras­sen und Dächern ver­teil­te. Zu den Fol­gen des Kon­takts mit die­ser Flüs­sig­keit zäh­len Krebs sowie post­trau­ma­ti­sche Belastungsstörungen.

Auf Grund des­sen erhiel­ten bis­her Opfer der Bom­be, die im Zen­trum oder nord­west­li­chen Teil von Hiro­shi­ma leb­ten bis zu vier Mal im Jahr gra­tis Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen und staat­li­che Finanz­hil­fen im Fal­le einer Krebsdiagnose.

Kri­tik an Entschädigungspraxis

Die Bür­ger­initia­ti­ve jedoch kri­ti­sier­te das bis­her abge­steck­te Ter­rain als wesent­lich zu klein. Das eigent­li­che Ein­zugs­ge­biet des Schwar­zen Regens sei bedeu­tend grös­ser gewesen.

Aus die­sem Grund hat­te sie eine quan­ti­ta­ti­ve Mei­nungs­um­fra­ge unter 27’000 Bewoh­nern von Hiro­shi­ma ange­strengt. Damit konn­te bezeugt wer­den, dass sich der tat­säch­li­che Radi­us des ver­strahl­ten Regens in einem fünf Mal so gros­sen Gebiet aus­ge­brei­tet hatte.

Die gegen­wär­ti­gen Daten für die Bestim­mung der radio­ak­ti­ven Ver­schmut­zung stam­men noch aus dem Jah­re 1976 und wur­den eben­falls auf Grund­la­ge einer Mei­nungs­um­fra­ge festgelegt.

Gesuch ein­ge­reicht

Wie die Mai­ni­chi Shim­bun berich­tet, über­gab nun Hiro­shi­mas Bür­ger­meis­ter, Tada­shi Aki­ba, ein Gesuch zur Aus­wei­tung der staat­li­chen Hil­fe an einen Ver­tre­ter der Demo­kra­ti­schen Par­tei. Das Gesuch wur­de mitt­ler­wei­le ans Arbeits­mi­nis­te­ri­um in Tokio wei­ter­ge­lei­tet. Es bleibt abzu­war­ten, wie sich die Regie­rung gegen­über dem Bür­ger­be­geh­ren ent­schei­den wird. ad.

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