Der mysteriöse Feuerball
«Dieses Video habe ich in der Stadt Nagareyama, Präfektur Chiba, aufgenommen. Ich kann bestätigen, dass ein Objekt schraubenförmig vom Himmel fiel. Handelt es sich um ein Flugzeug oder gar um ein UFO?» schrieb Nutzer him111t am 25. September 2011 zu seinem hochgeladenen Video auf Youtube. Die spektakuläre Aufnahme zeigt wie ein unbekanntes Objekt in Flammen in den Pazifik stürzt.
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Dabei könnte es sich um Aufnahmen des ausgedienten US-Forschungssatelliten UARS gehandelt haben, der am frühen Morgen des 24. Septembers mitteleuropäischer Zeit in die Erdatmosphäre eingetreten ist. Obwohl ein Grossteil der Teile zerglüht ist, geht die NASA davon aus, dass einige Trümmerteile des 6 Tonnen schweren Satelliten den Eintritt in die Erdatmosphäre überstanden haben. Die Suche nach der Absturzstelle blieb bislang jedoch ergebnislos.
Weiterhin auf der Suche
Die amerikanische Weltraumbehörde hat daher etwaige Finder aufgerufen, die Trümmerteile des Satelliten den Behörden zu übergeben. Am Samstag kursierten in den Medien ersten Berichte, dass einige Überreste des Satelliten womöglich über dem Nordwesten von Kanada abgestürzt sind.
Bislang haben sich jedoch alle Videos, die den Absturz des Forschungssatelliten zeigen sollen, als Jux erwiesen. Inzwischen nehmen die Forschen an, dass der Satellit in den pazifischen Ozean gefallen ist. Bei den Aufnahmen aus Japan könnte es sich demnach um die ersten richtigen Bilder des zerstörten Satelliten handeln.
20 Jahre im All
UARS wurde 1991 ins Weltall gebracht, um die Erdatmosphäre, im speziellen die Ozonschicht, zu erforschen. Dazumal waren die Satelliten noch nicht ausgerüstet für einen kontrollierten Wiedereintritt ins All. 2005 ging UARS schliesslich der Treibstoff aus. Seither hatte die NASA auf seinen Absturz gewartet.
Es handelte sich um den grössten unkontrollierten Absturz eines NASA-Flugkörpers seit dem 68 Tonnen schweren Skylab im Jahr 1979. Obwohl immer wieder Trümmerteile von Satelliten in die Erdatmosphäre eintreten und auf die Erde stürzen, ist bislang noch kein Fall bekannt, bei dem ein Mensch dabei zu Tode gekommen ist.
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