Shinkansen oder Flugzeug?

Am 26. März 2016 wird die Shinkansen-Strecke zwischen den Tokio und Hakodate auf Hokkaido eröffnet. Es handelt sich um die erste Shinkansen-Verbindung überhaupt auf der Nordinsel. Für diese 1035 Kilometer lange Direktstrecke wird die Fahrt von der japanischen Hauptstadt bis zum Bahnhof Shin-Hakodate-Hokuto rund 4 Stunden dauern (Asienspiegel berichtete).
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Nun ist auch klar, wie viel JR Hokkaido dafür verlangen wird. 22’690 Yen (166 Euro) wird ein reserviertes Ticket in der Normalklasse von Tokio nach Hakodate kosten, wie NHK News berichtet. Für eine Green-Car-Fahrkarte (1. Klasse) wird man 30’060 Yen (220 Euro) bezahlen müssen.
Und schliesslich gibt es noch die Gran-Class mit 18 breiten Ledersitzen (Asienspiegel berichtete). Für diese Luxusklasse muss der Passagier 38’280 Yen (280 Euro) hinblättern.
Billiger als Flugzeug
JR Hokkaido betont, dass dieser Preis billiger sei als eine gewöhnliche Flugverbindung zwischen Tokio und Hakodate, die durchschnittlich 35’000 Yen kostet. Der Shinkansen-Betreiber hofft mit diesem Angebot, die Passagiere auf die Schienen locken zu können.
Trotz allem wird der Konkurrenzkampf hart werden. Die Airlines werden mit Billigangeboten reagieren und nicht wenige Passagiere werden einen 90-minütigen Flug plus Wartezeit einer 4-stündigen Bahnfahrt vorziehen. Der Shinkansen hat jedoch den Vorteil, gleich mehrere Städte zu verbinden. So liegen Sendai, Morioka oder auch Aomori auf dieser Strecke.
Für die Touristen aus Übersee wird ist alles ein bisschen einfacher. Denn diese haben entweder die Möglichkeit mit dem JR Rail Pass den Hokkaido-Shinkansen ohne weitere Zusatzkosten zu benutzen oder sie nutzen die verbilligten Touristen-Inlandsflugtarifen von ANA und JAL.
Mit dem Shinkansen unter dem Meer hindurch
Beim Hokkaido-Shinkansen handelt es sich um eine Verlängerung der Tohoku-Shinkansen-Strecke, die von Tokio bis nach Aomori am Nordzipfel der Hauptinsel Honshu führt. Die Planung einer Hochgeschwindigkeitsstrecke bis hoch zur Nordinsel nahm bereits 1973 ihren Anfang. Doch aus Geldmangel wurde der Bau des Hokkaido-Shinkansens, genau wie beim Hokuriku-Shinkansen (Asienspiegel berichtete) um Jahrzehnte verschoben.
Immerhin konnte das Herzstück dieser neuen Strecke bereits 1988 fertiggestellt werden. Der insgesamt 53,85 Kilometer lange Seikan-Tunnel, der die Hauptinsel Honshu mit Hokkaido unter dem Meer verbindet und heute rege von Passagier- wie von Frachtzügen genutzt wird, wurde schon damals so angelegt, dass auch die breiteren Shinkansen problemlos darin verkehren können.
Bis 2030 soll schliesslich auch der letzte Abschnitt bis nach Sapporo fertiggestellt werden. Dann wird es mit dem Shinkansen voraussichtlich knapp 5 Stunden von Tokio nach Sapporo dauern. Bei dieser Verbindung behält die Flugverbindungen noch für einige Jahre seine Monopolstellung.
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