Die neue Sumo-Pose
Zehn Jahre musste Japan warten bis mit Kazuhiro Kotoshogiku wieder ein gebürtiger Japaner eines der grossen Sumo-Turniere gewinnen konnte. Es handelte sich um das prestigeträchtige Neujahrsturnier Ende Januar in Tokio. Damit konnte der 32-Jährige die fast zehn Jahre anhaltende Vorherrschaft der mongolischen Sumo-Ringer zumindest unterbrechen. Aktuell besitzen drei Mongolen den Rang des Yokozuna-Grossmeisters. Seit 1998 hat es kein Japaner mehr zu diesem Rang gebracht. Kotoshogiku wurde derweil 2011 zum Ozeki befördert. Das ist der zweithöchste Rang im Sumo-Sport.
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Mit dem Aufstieg des 180 Zentimeter grossen und 180 Kilo schweren Riesen aus Fukuoka ist die Hoffnung daher gross, dass nach den vielen Skandalen der letzten Jahre (Asienspiegel berichtete) der Sumo-Sport wieder an Popularität gewinnt. Kotoshogiku weiss zumindest, wie man sich im Ring vermarkten muss. Vor einem Kampf macht der Riese jeweils eine rückwärts gerichete Beugebewegung. Und weil diese Haltung stark an die berühmte «Mond»-Pose der verstorbenen, deutschen Eiskunstläuferin Ina Bauer erinnert, spricht man in Japan nun vom «Koto-Bauer». Diesen Namen offiziell eingeführt hat Kotoshogiku gleich selbst bei einer Pressekonferenz. Auf Twitter kursieren bereits die verschiedensten Vergleiche.
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