Im Eiltempo zum Aufenthaltsrecht
Japan möchte grundsätzlich keine Immigration fördern, auch wenn für die Bau- und Pflegebranche sowie für die Gastronomie die Regeln inzwischen etwas gelockert wurden (Asienspiegel berichtete). Einzig bei den Hochqualifizierten, Unternehmern und kreativen Köpfen macht das Land seit 2012 eine grosse Ausnahme, um seine Wirtschaft konkurrenzfähig zu halten.
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So erhalten ausländische Arbeitssuchende mit speziellen Kenntnissen ohne grosse Umstände ein Arbeitsvisum für die Dauer von 5 Jahren, mit dem Recht nach Ablauf dieser Periode, einen Antrag auf ständigen Wohnsitz in Japan zu stellen, das sogenannte Eijūken. Das Spezialvisum garantiert zudem dem Ehepartner ein Arbeitsvisum. Auch ein Elternteil oder gar eine Familienbedienstete wie eine Nanny darf unter bestimmten Bedingungen nach Japan ziehen. Normalerweise darf ein Ausländer erst nach 10 Jahren einen Antrag auf ein Daueraufenthaltsrecht stellen.
Um in den Genuss dieses Visums zu kommen, wird ein ausländischer Arbeitssuchender nach Ausbildung, Berufserfahrung, Japanisch-Kenntnissen und Lohn beurteilt werden. 70 Punkte sind notwendig, um vom Sonderstatus zu profitieren. Gesucht werden vor allem finanzkräftige Unternehmer, technische Experten und Wissenschaftler.
Eine entscheidende Anpassung
Dieses System kam aber nie wirklich in die Gänge. 2015 passte man das Auswahlverfahren an. Heute besitzen rund 6000 Ausländer diesen speziellen Status. Es ist Bruchteil der insgesamt 2,3 Millionen in Japan lebenden Ausländern. Aus diesem Grund möchte die Regierung, beginnend im März 2017, dieses Spezialvisum attraktiver ausgestalten.
Demnach können Personen mit diesem Spezialstatus künftig bereits nach 3 Jahren Aufenthalt einen Antrag auf die japanische Version der Green Card stellen. Offenbar gibt es sogar den Vorschlag, diesen Hochqualifizierten bereits nach einem 1 Jahr das Daueraufenthaltsrecht zu gewähren, wie die Nikkei Shimbun berichtet. Noch ist nichts entschieden, die Mindestdauer von 5 Jahren soll aber sicher gesenkt werden. Denn offenbar war dies einer der grössten Kritikpunkte am Programm. Die Massnahme ist Teil des Wirtschaftsprogramms der Regierung Abe.
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