Der Wie­der­auf­bau einer Burg

Die Burg von Kumamoto am 3. Februar 2020.
Die Burg von Kuma­mo­to am 3. Febru­ar 2020. infi­n­in­dy / Shut​ter​stock​.com

Kuma­mo­to-jō gehör­te zu den am meis­ten besuch­ten Bur­gen Japans. Bis 2010 war prak­tisch die gesam­te his­to­ri­sche Struk­tur aus dem 17. Jahr­hun­dert wie­der auf­ge­baut. Die weit­läu­fi­ge Anla­ge war zugleich ein wun­der­schö­ner Kirsch­blü­ten-Spot (sie­he Video unten). Dann kam im April 2016 das ver­hee­ren­de Dop­pel­erd­be­ben. 13 Gebäu­de­struk­tu­ren, die als wich­ti­ge natio­na­le Kul­tur­gü­ter ein­ge­schätzt wur­den, nah­men damals schwe­ren Scha­den. Eini­ge davon stürz­ten völ­lig in sich zusam­men. Rund 30 Pro­zent der gesam­ten Mau­er­kon­struk­ti­on war zer­stört (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Der Haupt­turm der Kuma­­mo­­to-Burg über­stand zwar die Erschüt­te­run­gen, fast alle Zie­gel sowie zwei Shachi­ho­ko-Fabel­we­­sen-Orna­­men­­te fie­len jedoch von den Dächern. Im Juni 2018 kam der nächs­te Rück­schlag, als der Moto­ta­iko-Yagu­ra-Turm von 1607 nach Regen­fäl­len zusammenstürzte. 

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Doch es gibt auch gute Nach­rich­ten. Die Wie­der­auf­bau des gros­sen Haupt­turms mit dem Sei­ten­turm kommt mit gros­sen Schrit­ten vor­an. Nur zwei Mona­te nach dem Beben begann man dank gross­zü­gi­ger Spen­den mit den Arbei­ten (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Der Haupt­turm zeigt sich inzwi­schen wie­der im alten Glanz, mit ihrer schwar­zen Fas­sa­de, den schö­nen Zie­geln und den Shachi­ho­ko-Fabel­we­sen. Zugleich hat der Turm im Innern eine neue Stahl­struk­tur, die einem Beben wie im April 2016 stand­hal­ten soll. Das Bau­ge­rüst wur­de bereits ent­fernt (sie­he Foto oben). Am Neben­turm wird der­weil noch gebaut, wie auch an ande­ren vie­len ande­ren Stel­len auf der Burg­an­la­ge. Der Haupt- und Neben­turm sol­len bis im Früh­ling 2021 fer­tig­ge­stellt sein. Bis jedoch sämt­li­che zer­stör­te Struk­tu­ren der rie­si­gen Burg­an­la­gen wie­der auf­ge­baut sind, wer­den wei­te­re 10 Jah­re ver­ge­hen. Ein Teil der Burg­an­la­ge ist jeweils sonn­tags geöff­net. Bis zum 29. April will man einen wei­te­ren Bereich auch wochen­tags der Öffent­lich­keit zugäng­lich machen. 

Die Restau­rie­rung im Zeitraffer

Den Haupt­turm, das Herz­stück der Burg, wird Kuma­mo­to somit schon bald zurück haben. Das Tou­ris­mus­bü­ro hat zu die­sem Anlass einen klei­nen Film publi­ziert, der den Weg von der Beschä­di­gung bis zum Wie­der­auf­bau zeigt (sie­he oben). Auch auf Face­book wer­den die Arbei­ten mit zuwei­len spek­ta­ku­lä­ren Fotos doku­men­tiert. Der Pro­zess wur­de zudem im Zeit­raf­fer fest­ge­hal­ten (sie­he Tweet unten). Der Haupt­turm wur­de ursprüng­lich 1607 erbaut, brann­te jedoch 1877 wäh­rend der Sats­u­ma-Rebel­li­on, als eine Grup­pe von Samu­rai unter Sai­go Taka­mao­ri gegen die neue Mei­ji-Regie­rung auf­be­gehr­te, nie­der. Es war die letz­te Schlacht zwi­schen Samu­rai-Ein­hei­ten und einer moder­nen Armee. Erst 1960 wur­de der Haupt­turm wie­der auf­ge­baut und schliess­lich 2016 stark beschädigt.

Ein­drü­cke vom Wiederaufbau

Mein Kurz­film kurz nach dem Erdbeben

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