Ein Komi­ker meint es ernst

Wagt den Schritt nach Tokio: Hideo Higashikokubaru.
Wagt den Schritt nach Tokio: Hideo Higa­shi­ko­ku­ba­ru. flickr/nemo’s gre­at uncle

Hideo Higa­shi­ko­ku­ba­ru war einst Komi­ker unter den Fit­ti­chen von Take­shi Kita­no. In der Spiel­show Takeshi’s Cast­le schuf er sich Ende der 1980er-Jah­re einen Namen in der japa­ni­schen Welt der Unter­hal­tung. Der Komi­ker sorg­te aber auch als Prü­gel­kna­be mehr als ein­mal für nega­ti­ve Schlag­zei­len. 1998 wur­de ihm vor­ge­wor­fen, mit einer Min­der­jäh­ri­gen in einem Bor­dell sexu­ell ver­kehrt zu haben. Zu einer Ankla­ge kam es jedoch nie.

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Allen Wid­rig­kei­ten zum Trotz ent­schloss sich Higa­shi­ko­ku­ba­ru um die Jahr­tau­send­wen­de her­um in die Poli­tik ein­zu­stei­gen. «Weil ich schon von klein auf Poli­ti­ker wer­den woll­te», erklär­te Higa­shi­ko­ku­ba­ru sei­nen Beweg­grund. 2007 wur­de der 53-Jäh­ri­ge mit dem lan­gen Nach­na­men zum Gou­ver­neur der Prä­fek­tur Miya­za­ki auf der süd­li­chen Haupt­in­sel Kyus­hu gewählt.

Die Hei­mat­pro­vinz genüg­te Higa­shi­ko­ku­ba­ru nie. Zu ger­ne ver­kauft er sich in den natio­na­len Medi­en. So brach­te sich im Vor­feld zu den Unter­haus­wah­len 2009 der unab­hän­gi­ge Gou­ver­neur ins Spiel um den Vor­sitz der dama­li­gen Regie­rungs­par­tei Libe­ral­de­mo­kra­ten. Wenig spä­ter beton­te er in einer Kehrt­wen­de die Wich­tig­keit eines 2-Par­tei­en-Sys­tems für Japan.

Bald schon Tokios Gouverneur?

Am 20. Janu­ar 2011 läuft sei­ne Amts­zeit als Gou­ver­neur ab. Ein 2. Mal woll­te er nicht mehr antre­ten, weil er ab sofort höhe­re Zie­le ver­folgt. «Die Ent­schei­dung, ob ich als Kan­di­dat für die Gou­ver­neurs­wah­len von Tokio antre­ten wer­de, ist zu 90 Pro­zent gefal­len», soll er laut der Yomi­uri Shim­bun gegen­über ein­fluss­rei­chen Anhän­gern gesagt haben. Die Zei­tung nimmt an, dass Ende Janu­ar die offi­zi­el­le Kan­di­da­tur fol­gen wird.

Im April 2011 wer­den die Wah­len statt­fin­den. Dort wür­de Higa­shi­ko­ku­ba­ru auf den noch cha­ris­ma­ti­sche­ren Shin­t­a­ro Ishiha­ra tref­fen, der seit 1999 das Amt inne hat (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Doch der ehe­ma­li­ge Komi­ker lässt sich noch eine Hin­ter­tür offen. Soll­ten nächs­tes Jahr vor­zei­ti­ge Neu­wah­len fürs Unter­haus statt­fin­den – eine Mög­lich­keit, die bezüg­lich des schwa­chen Form­stan­des der Regie­rung Kan nicht mehr als unmög­lich erscheint – wür­de er laut nahe ste­hen­den Freun­den für einen Sitz als Abge­ord­ne­ter kan­di­die­ren. Eins steht fest: Der komi­sche Poli­ti­ker will auf alle Fäl­le zurück auf die gros­se Bühne.

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