Kei­ne Zeit fernzusehen

Vide­os fürs Han­dy erfreu­en sich in Japan beson­ders unter der Jugend einer wach­sen­den Beliebt­heit. Grund dafür sind grös­se­re Dis­plays und Daten­durch­satz­ra­ten sowie spe­zi­el­le Ange­bo­te für Han­dy-Inhal­te. BeeTV, ein vom Mobil­funk­an­bie­ter NTT DoCo­Mo und dem Unter­hal­tungs­kon­zern Avex gemein­sam gegrün­de­ter Fern­seh­sen­der für Han­dys sen­det seit letz­tem Mai Kurz­se­ri­en und wei­te­re Pro­gram­me und hat­te Ende Dezem­ber bereits mehr als 850’000 Abonnenten.

Das Fern­se­hen für zwischendurch

Pro­fes­sor Hiroyu­ki Kishi von der Keio Uni­ver­si­tät sieht den Schlüs­sel­fak­tor für die stei­gen­de Beliebt­heit von Vide­os fürs Han­dy in der begrenzt ver­füg­ba­ren Zeit. «Heut­zu­ta­ge sind die jun­gen Leu­te so beschäf­tigt, dass sie nicht stun­den­lang vor dem Fern­se­her sit­zen kön­nen. Han­dy-Vide­os sind bei ihnen wahr­schein­lich des­halb beliebt gewor­den, weil sie sie in den (von der Arbeit und ande­ren Akti­vi­tä­ten) gestoh­le­nen Momen­ten anschau­en können.»

Der Markt für Han­dy-Vide­os wächst und betrug laut der Digi­tal Con­tent Asso­cia­ti­on of Japan im Jahr 2008 zir­ka 5,7 Mil­li­ar­den Yen (rund 47 Mio. Euro), 15 Pro­zent mehr als im Vorjahr.